Aus Frust auf LKW geschossen

NachrichtenAus Frust auf LKW geschossenWenige Stunden nach der Festnahme hat ein 57-Jähriger die Tat gestanden. Der heimtückische Autobahnschütze ist selbst LKW-Fahrer. Wiesbaden. Am Montag, den 24. Juni hat das Bundeskriminalamt den mutmaßlichen Autobahnschützen gefasst. Wenige Stunden nach seiner Festnahme legte der Tatverdächtige ein Geständnis ab. Wie bei der Pressekonferenz des BKA am Dienstag, den 25. Juni bekannt wurde, war „Frust im Straßenverkehr“ das Tatmotiv.Mindestens 762 Mal hatte der LKW-Fahrer aus Monschau in der Eifel auf der Autobahn auf andere LKW – vornehmlich Autotransporter – geschossen. Seiner Aussage nach sei er vor vielen Jahren von einem Autotransporter abgedrängt worden, es habe fast einen schweren Unfall gegeben. Aus seiner Sicht herrsche auf deutschen Autobahnen Krieg, die Schüsse seien eine Art Selbstjustiz gewesen. Bei seinen Schüssen war nicht nur großer Sachschaden entstanden, sondern es wurde auch eine Autofahrerin am Hals getroffen und schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter führte die Ermittler selbst zu seinem Waffenversteck, wo die Polizei zwei Pistolen und einen Schießkugelschreiber fand. Außerdem wurden 1300 Schuss Munition sichergestellt. Der Würzburger Staatsanwalt Dietrich Geuder kündigte an, der 57-Jährige werde sich unter anderem wegen versuchten Totschlags verantworten müssen. Außerdem wird dem Fahrer ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Das BKA war dem Täter mit Hilfe automatischer Kennzeichenlesegeräte auf die Schliche gekommen. Die Erfassungsgeräte wurden seit dem Frühjahr 2013 an insgesamt sieben Autobahnabschnitten von Aachen nach Bayern und Baden-Württemberg eingesetzt. Jeweils nach einem Attentat auf einen LKW glich das Bundeskriminalamt die Bewegungsdaten ab und konnte so den Täter herauskristallisieren. dpa Europaletten-Tauschpool bleibt gespalten EUR-Paletten sind ab August, zumindest formell, nicht mit EPAL-Paletten tauschbar. Die UIC-Arbeitsgruppe „Fragen der Palettierung“ hat am 17. Juni in einer Sondersitzung über die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit der Epal beraten. Die Forderung, den Tausch fortzusetzen, wurde abgelehnt. Beantragt hatten die Sitzung die DB Intermodal Services, die Italienische Bahn (FS) und die Schweizer Bahn (SBB Cargo). sv Freightliner übernimmt ERS Railways Die britische Freightliner-Gruppe hat die Übernahme des privaten Bahnunternehmens ERS Railways B.V. von Maersk Line bekannt gegeben. Die Übernahme der Maersk-Line-Tochter steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung seitens der Wettbewerbsbehörden. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt. ERS ist nach eigenen Angaben eines der führenden privaten Bahnunternehmen in Europa, das 1994 als intermodaler Dienstleister gegründet wurde. diwi Bahn sucht neuen Technikvorstand Vor dem Hintergrund von Lieferproblemen bei neuen Zügen sucht die Deutsche Bahn jetzt einen neuen Technikvorstand. Der Posten werde alsbald besetzt, kündigte Aufsichtsratschef Utz-Hellmuth Felcht in Potsdam an. In den vergangenen Jahren hatte Infrastrukturvorstand Volker Kefer den Bereich Technik mit verantwortet. dpaDer Kampf um die KöpfeVerbände in Südbaden diskutierten beim Tag des Straßenverkehrs über den Fachkräftemangel im Verkehrsgewerbe. Freiburg. „Weiterkämpfen“ empfahl Gerald Hensel, Vorsitzender des Ausschusses für Berufsbildung beim Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL), um auch künftig Fahrpersonal zu finden. Der Verband des Verkehrsgewerbes Südbaden und die Straßenverkehrsgenossenschaft Südbaden hatten im Rahmen ihres Tags des Straßenverkehrs die Podiumsdiskussion „Kampf um die Köpfe“ initiiert, um nach Lösungen für den Fachkräftemangel zu suchen.Den Fachkräftemangel sehen laut einer Umfrage unter 100 Logistikunternehmen in Niedersachsen zwei Drittel als die größte Herausforderung an. Viele Firmen nehmen das Problem noch nicht wahr. In die Ausbildung einsteigen und die Personalpolitik zur Chefsache machen, lautete Hensels kollegialer Ratschlag. bb Luftverkehr Letzter Rettungsring für die polnische LOT Warschau. Die Regierung in Warschau hat der staatlichen Fluglinie LOT eine Kapitalhilfe in Höhe von umgerechnet 90 Millionen Euro zugesichert. Wie das zuständige Warschauer Finanzministerium dazu erklärte, habe sich LOT im Gegenzug verpflichtet, die Restrukturierung der Airline voranzutreiben. Diese verliert seit Jahren Geld, woran auch eine erst im vergangenen Dezember von der Regierung bewilligte Finanzspritze in Höhe von knapp 95 Millionen Euro nichts geändert hat. „Die jetzt von uns zugesagten Hilfsgelder sind der letzte Betrag, den wir in LOT stecken“, sagte Finanzminister Wlodzimierz Karpinsi. Er kündigte an, dass die Fluggesellschaft nach ihrer Sanierung umgehend verkauft werden solle. Dafür nannte er möglichst noch dieses Jahr als zeitliche Zielperspektive. Luftfahrtexperten halten diese Aussage allerdings für gewagt, da es länger dauern dürfte, bis die Restrukturierungsmaßnahmen wirken. hs Verkehrspolitik EU-Kommission verklagt Belgien und Spanien Brüssel. Die EU-Kommission hat beschlossen, Belgien und Spanien vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGh) wegen mangelnder Umsetzung von EU-Gesetzen zur Verkehrspolitik zu verklagen. Belgien soll gleich zweimal verklagt werden. Zum einen habe es das Land versäumt, die Voraussetzungen zur Einrichtung von intelligenten Verkehrssystemen im Straßenverkehr zu schaffen. Zum anderen sei die Richtlinie zur Untersuchung von Seeunfällen nicht vollständig umgesetzt. Spanien wird verklagt, weil einige Häfen des Landes Arbeitskräfte für den Güterumschlag anwerben, ohne die in der EU gültigen Regeln zu beachten. Dadurch würden Anbieter von Ladeumschlagsdiensten aus anderen EU-Mitgliedstaaten davon abgehalten, sich möglicherweise in spanischen Häfen niederzulassen. Als Strafen sieht die Behörde Zahlungen von täglich bis zu 55.000 Euro für die betroffenen Staaten vor. Verwarnt wird Belgien außerdem wegen der fehlenden Umsetzung einer Richtlinie, durch die ein Sicherheitsmanagement für die Straßeninfrastruktur nach EU-weit gleichen Regeln aufgebaut werden soll. kw

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