Berlin. Der neue Berliner Hauptstadtflughafen kann aus Sicht des Aufsichtsrats trotz des Baustopps im zweiten Halbjahr 2017 eröffnen. „Ich glaube nicht, dass der Eröffnungstermin durch diese Havarie gefährdet wird“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Rainer Bretschneider vor einer Aufsichtsratssitzung am Freitag am Flughafen Tegel.
Seit Montag gilt ein Baustopp im Terminal, weil unter der Decke zu schwere Rauchgasventilatoren hängen. Der Aufsichtsrat wollte am Freitag über neue Erkenntnisse zur Statik beraten. Auf der Tagesordnung steht auch die Erweiterung des Flughafens.
Bretschneider sprach angesichts der öffentlichen Debatten um den Baustopp von einem „Sturm im Wasserglas“. „Es ist ein Fehler entdeckt worden und der wird abgestellt, Punkt.“ Der Brandenburger Flughafenkoordinator leitet den Projektausschuss des Kontrollgremiums. Wenn es schlecht laufe, finde man in dem neuen Terminal in Schönefeld noch 15 solcher Fehler, vermutete Bretschneider.
Der Berliner Flughafenkoordinator Engelbert Lütke Daldrup sagte, er erwarte von der Geschäftsführung um Flughafenchef Karsten Mühlenfeld einen aktuellen Sachstand. Der Berliner Regierungschef und Aufsichtsratsvorsitzende Michael Müller (SPD) wollte sich vorab nicht äußern. (dpa)
HP