Dublin. Die irische ASL Aviation Group hat die Übernahme der in Basel beheimateten Farnair-Gruppe bekanntgegeben. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die involvierten Wettbewerbsbehörden, soll die Akquisition noch vor Ende des Jahres wirksam werden.
Mit dem Deal entsteht ein Luftfahrtunternehmen mit mehr als einhundert Flugzeugen, in der Mehrzahl Frachtern. Es handelt sich in der Regel um kleineres Gerät wie ATR-72 Cargo oder Beech Cargo, aber auch 737- Combi und Quick-Change-Flugzeuge. Die Mitarbeiterzahl beider Firmen beläuft sich auf über 1.500. Entlassungen werde es durch den Zusammenschluss nicht geben, betonen beide Parteien. Das Management von Farnair wird in der bisherigen Rolle weiterbeschäftigt und für die zur Farnair gehörenden Unternehmensteile verantwortlich sein. Zugleich dehnt die ASL-Gruppe mit der Farnair-Übernahme ihre geographische Präsenz aus, da die Schweizer Gesellschaft Ableger in Ungarn, Indien und Südafrika verfügt.
Beide Gesellschaften sind vor allem im regionalen Frachtverkehr aktiv, speziell als Dienstleister für Expressfirmen, für die sie bestimmte Routen bedienen. Über den vereinbarten Kaufpreis machen die Firmen keine Angaben. Die ASL-Gruppe hat im vergangenen Jahr 169.000 Tonnen Luftfracht und 754.750 Passagiere befördert. Mit diesen und Leasing-Tätigkeiten erzielte sie einen Umsatz von 322 Millionen Euro. Als Reingewinn nennt sie 17 Millionen Euro. (hs)