Budapest. Gegen die ungarische Filiale des deutschen Paketdienstes DHL soll es einen Erpressungsversuch gegeben haben. Die ungarische Polizei nahm am Dienstagabend den Rektor der ungarischen Verteidigungsakademie, Janos Szabo, fest, meldete das Nachrichtenportal "nol.hu". Zuvor hatte die Polizei die Amtsräume Szabos in der dem Verteidigungsministerium unterstellten Universitätseinrichtung durchsucht. Einem Bericht des ungarischen Fernsehens zufolge wollte Szabo den Paketdienst dazu bringen, einen von ihm empfohlenen Sicherheitsdienst anzuheuern. Seinen "guten Rat" habe er mit der frei erfundenen Aussage begründet, dass die ungarische Polizei gegen DHL ermittle, weil dessen Kuriere auch Waffen und Drogen zustellen würden. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte, dass die Polizei gegen Szabo wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauch ermittle. Die ungarische DHL, eine Tochter der Deutschen Post, nahm zu den Berichten bislang nicht Stellung. (dpa)
Angeblich Erpressungsversuch gegen DHL in Ungarn
Gegen den Rektor der ungarischen Verteidigungsakademie wird wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauch ermittelt