Sofia. Der Fund einer alten römischen Siedlung in Bulgarien erschwert den Bau einer wichtigen Autobahn nach Griechenland. Bei den Bauarbeiten im Südwesten Bulgariens kamen Reste von Gebäuden, ein Bad, eine Kirche sowie die Kanalisation einer römischen Siedlung ans Licht. Die Funde sollen aus dem 3. bis 6. Jahrhundert stammen. Auf der Autobahntrasse war zuletzt bereits eine gut erhaltene römische Grabstätte mit zwei Kammern entdeckt worden, wie bulgarische Medien am Freitag berichteten.
Die archäologisch interessanten Funde südlich der Hauptstadt Sofia werden den Bau der Autobahn Struma nach Griechenland verzögern. Ein Initiativkomitee forderte, dass die Autobahntrasse verlegt werden soll. Angeregt wurde auch ein lokales Referendum. Durch die von der Europäischen Union geförderte Autobahn in Nord-Süd-Richtung soll der Verkehr nach und aus Griechenland erleichtert werden. Mehrere Teilstrecken sind bereits in Betrieb. (dpa)