Berlin. Der Branchenverband Allianz pro Schiene fordert von der nächsten Bundesregierung anspruchsvollere Ziele bei der Verlagerung von Gütern auf die Schiene. So sollten bis 2030 rund 30 Prozent aller Güter in Deutschland mit der Bahn transportiert werden, heißt es in einem Forderungspapier des Verbands, das er am Dienstag vorstellen will. Die Bundesregierung hat sich bisher einen Anteil von 25 Prozent zum Ziel gesetzt. Seit Jahren stagniert er bei rund 19 Prozent. Ein ambitionierterer Anteil sei „klimapolitisch nötig und verkehrspolitisch möglich“, heißt es im dem Papier.
Auch bei den Zielen für den Personenverkehr fordert die Allianz pro Schiene Nachbesserungen: Derzeit will die Bundesregierung, dass bis 2030 doppelt so viele Menschen wie bislang mit der Bahn unterwegs sind. Der Verband will auch hier einen Zielanteil umsetzen: So sollen bis 2030 15 Prozent des gesamten Personenverkehrs auf der Schiene abgewickelt werden. Derzeit liege der Anteil bei rund zehn Prozent.
Dafür sind aus Sicht der Allianz deutlich höhere Investitionen in den Ausbau und die Digitalisierung der Schienen-Infrastruktur notwendig: Drei Milliarden Euro jährlich müsse die kommende Bundesregierung dafür in die Hand nehmen und damit etwa doppelt so viel wie derzeit. Ab Mitte des Jahrzehnts seien dann vier Milliarden Euro pro Jahr nötig. (ste/dpa)