Wiesbaden. Die Begründung des neuen hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministers Tarek Al-Wazir (Bündnis90/Die Grünen) für die Fortführung des Feldversuchs mit Lang-LKW in Hessen klingt pragmatisch: „Versuche sind ja genau dafür da, dass man sich am Ende die Ergebnisse anschaut“, sagte Al-Wazir im Interview mit der VerkehrsRundschau zu seinen verkehrspolitischen Plänen. „Wir haben uns in der Koalition darauf geeinigt, dass wir den Versuch weiterlaufen lassen“, bestätigte Al-Wazir. Es gebe auch kein Moratorium, das eine Beteiligung weiterer Unternehmen in Hessen an dem Versuch verhindern würde. Gleichzeitig machte der Grünen-Politiker, der nach der Landtagswahl erst am 18. Januar das Wirtschafts- und Verkehrsressort des Landes in Wiesbaden übernommen hat, deutlich, dass die Grünen dem Einsatz des Lang-LKW eher kritisch gegenüberstünden.
Mehr Lärmschutz durch selektive Nutzung der Rollbahnen
Ein Thema, das dem neuen Minister am Herzen liegt, ist der Lärmschutz am Frankfurter Flughafen. Al-Wazir will möglichst schnell zusammen mit allen Beteiligten, also Airlines, Fraport und Flugsicherung, ein Konzept erarbeiten, das den Bewohnern eine Stunde mehr Nachtruhe verschafft. „Wir wollen nicht nur das sechsstündige Nachtflugverbot erhalten, sondern siebenstündige Lärmpausen einführen“, kündigte der Minister an. Realisiert werden soll dies durch Bündelung von Flügen in den Nachtrandstunden zwischen 22 und 23 Uhr sowie zwischen 5 und 6 Uhr morgens und der selektiven Nutzung der Start- und Landebahnen am Flughafen. „Nach meinen bisherigen Gesprächen habe ich den Eindruck, dass man das hinkriegen kann“, gibt sich der 43-jährige Diplom-Politologe mit arabischen Wurzeln optimistisch.
Das vollständige Interview mit Tarek Al-Wazir lesen Sie in Ausgabe 10/2014 der VerkehrsRundschau, die am 7. März 2014 erscheint. Abonnenten haben die Möglichkeit, die VerkehrsRundschau auch als E-Paper zu lesen.