Paris (dpa) - Die angeschlagene Lufthansa-Konkurrentin Air France-KLM bereitet weitere Sparmaßnahmen vor. Dies kündigte das Unternehmen bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen an. Noch im Herbst sollen neue Pläne zum Stellenabbau und eine neue Geschäftsstruktur beschlossen werden. Angesichts des wirtschaftlichen Umfelds reichten die bislang beschlossenen Maßnahmen nicht aus. Die Sanierung des Mittelstrecken- und Frachtgeschäfts brauche mehr Zeit als erwartet, sagte Konzernchef Alexandre de Juniac.
Im zweiten Quartal erzielte die Gesellschaft dank gesunkener Personal- und Treibstoffkosten einen operativen Gewinn von 79 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte hier noch ein Verlust in gleicher Höhe gestanden. Analysten hatten nun allerdings noch zehn Millionen Euro mehr erwartet. Unter dem Strich schrumpfte der Verlust von 897 Millionen auf 163 Millionen Euro.
Für das erste Halbjahr steht allerdings ein operatives Minus von 451 Millionen und ein Nettoverlust von 793 Millionen Euro zu Buche. Für das Gesamtjahr 2013 erwartet die Führung des französisch-niederländischen Unternehmens noch immer einen operativen Gewinn. In den vergangenen Monaten zeigten die eingeleiteten Kürzungen bereits Wirkung, sagte Finanzchef Philippe Calavia.
Wie viele Konkurrenten in Europa versucht Air France-KLM mit einem harten Sparkurs gegen anhaltende Verluste anzusteuern. Insgesamt sollen im Zuge des laufenden Programms „Transform 2015“ rund 5100 Stellen bei Air France und 1300 bei der niederländischen KLM wegfallen. (dpa)