Riga. Lettland wird der staatlichen Fluggesellschaft Air Baltic ein Darlehen von 80 Millionen Euro aus der Staatskasse zur Rekapitalisierung gewähren. Damit soll das Eigenkapital der größten Fluglinie in den baltischen Staaten gestärkt werden. Die Kapitalspritze wurde am Donnerstag vom Parlament genehmigt. Die Entscheidung öffnet auch die Tür für den Einstieg des deutschen Unternehmers Ralf-Dieter Montag-Girmes, der für 52 Millionen Euro 20 Prozent der Air Baltic-Anteile übernehmen möchte. „Ich begrüße die Entscheidung des Parlaments. Sie ist eine positive Bestätigung dafür, dass der Verhandlungsprozess ein gutes und angemessenes Ende findet“, sagte Montag-Girmes der Deutschen Presse-Agentur in Riga.
Die lettische Regierung hatte nach langer Diskussion bereits zugestimmt, dass Montag-Girmes die Anteile übernehmen darf. Er rechne noch vor Weihnachten mit der Unterzeichnung der Vereinbarung, sagte der 52-Jährige. Mit den insgesamt 132 Millionen Euro an frischem Kapital soll auch die Flotte von Air Baltic erneuert werden. Neben der Übernahme von Bombardier-Jets ist der Kauf eines neuen Regionalflugzeugs geplant. Mit einer Zusatzklausel für das Darlehen schloss das Parlament dabei einen möglichen Erwerb von russischen Sukhoi-Passagierflugzeugen faktisch aus. (dpa)