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ADAC und Bosch: Gemeinsam gegen Lkw-Parkplatznot

29.08.2017 13:25 Uhr
ADAC und Bosch: Gemeinsam gegen Lkw-Parkplatznot
Allianz gegen den Lkw-Stellplatzmangel: Christoph Walter (l.) und Jan-Philipp Weers unterzeichneten die strategische Partnerschaft
© Foto: ADAC TruckService

Der ADAC TruckService wird strategischer Partner für die Flächenvermarktung auf der Buchungsplattform für Lkw-Stellpätze von Bosch. Unternehmen können Flächen als Parkplatz zugänglich machen.

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München. Der ADAC TruckService Gund Bosch Service Solutions haben vergangene Woche eine Allianz gegen den Lkw-Stellplatzmangel unterzeichnet. Die Partner rufen Unternehmen dazu auf, zugangsbeschränkte Flächen in der Nähe von Autobahnen und Bundesstraßen als sichere Lkw-Parkplätze zugänglich zu machen. Der ADAC TruckService prüft, ob sich ein Areal eignet und organisiert als zentraler Ansprechpartner für Interessenten in Europa die Sicherheitsausstattung und die Anbindung von Arealen an die kürzlich gestarteteBuchungsplattform „Bosch Secure Truck Parking“.

„Die Politik hat in den vergangenen Jahren viel bewirkt, aber den Schlüssel, das Lkw-Stellplatzproblem dauerhaft zu lösen, hält die Logistikbranche selbst in der Hand. Wer seine freien Flächen als Stellplätze zur Verfügung stellt, tut nicht nur etwas gegen den Parkplatzmangel, sondern profitiert auch davon“, sagt Christoph Walter, Vorsitzender der Geschäftsführung beim ADAC TruckService in Laichingen.

14.000 Lkw-Stellplätze fehlen

Allein in Deutschland fehlen nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums 14.000 Lkw-Stellplätze – Tendenz stark steigend. Der Mangel, vor allem an gesicherten Parkmöglichkeiten hat Konsequenzen: Nach Informationen der TAPA EMEA (Transported Asset Protection Association Europe) beläuft sich der Gesamtschaden durch Frachtdiebstahl in Europa auf über 16 Milliarden Euro jährlich. „Wir wollen gemeinsam die Logistikbranche für die Idee des sicheren Parkens begeistern“, erklärt Jan-Philipp Weers, Leiter von Bosch Secure Truck Parking.

Das Bosch-Sicherheitsparken funktioniert ähnlich wie eine Hotelbuchungsplattform. Unternehmen können beispielsweise Firmenparkplätze oder Speditionshöfe auf dem Portal einstellen. Eine App informiert Disponenten und Fahrer über freie Stellplätze und deren Ausstattungsmerkmale. Ein Security-Ranking gibt Auskunft über die Sicherheitseinrichtungen eines Parkplatzes. Die Reservierung ist kostenlos und die Höhe der Parkgebühren bestimmt der Besitzer des Areals. Bezahlt wird auf Rechnung. Die Gebühren werden am Monatsende mit der Spedition online abgerechnet, der Fahrer muss also kein Bargeld mitführen.

Flächen in unmittelbarer Autobahnnähe sind geeignet

Über die Kosten für die Sicherheitsausstattung der Parkplätze informiert der ADAC TruckService interessiderte Unternehmer auf Anfage. Unternehmen, die Areale zweitnutzen wollen, können sich dazu über die Hotline 07333 808-174 beim ADAC Truck Service melden. Geeignet sind Flächen in unmittelbarer Autobahnnähe mit Lkw-tauglichem Untergrund, sanitären Einrichtungen und mindestens fünf Stellplätzen.

Ist das Areal bereits zugangsgesichert und verfügt über Videoüberwachung sowie eine 24/7-Rezeption, ist lediglich ein Anschluss an das Buchungsportal erforderlich. Noch nicht gesicherte Parkplätze lassen sich in der Regel innerhalb eines Tages mit einem passenden Zutrittskontrollsystem nachrüsten. Eine Nummernschilderkennung bei der Ein- und Ausfahrt und der Abgleich des Kennzeichens mit den Buchungsdaten sorgen dafür, dass nur auf der Plattform registrierte Lkw das Gelände befahren. Zum Angebot gehören auch Videoüberwachung sowie ein Terminal mit Sprachverbindung zur Bosch-Sicherheitsleitstelle. (sno)

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