Paris. Der französische Hotelkonzern Accor erwägt einen Einstieg als Minderheitsaktionär bei der streikgeplagten Fluggesellschaft Air France-KLM. Der Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an dem französisch-niederländischen Airline-Konzern würde das Wachstum der Branche stärken, teilte Accor am Sonntagabend mit. Der Hotelkonzern Accor, zu dem Marken wie Ibis Novotel und Sofitel gehören, teilte mit, seine Überlegungen befänden sich noch in einem „sehr frühen Stadium”. Zur geeigneten Zeit würden diese mit Air France-KLM besprochen.
Der französischen Zeitung „Les Echos” zufolge will Accor möglicherweise ein Aktienpaket von 14,3 Prozent kaufen, das bisher dem französischen Staat gehört. Laut dem Bericht soll Accor-Chef Sebastien Bazin in diesem Fall Verwaltungsratschef der Airline werden, die seit Mitte Mai von einem Übergangsteam geführt wird.
An der Börse sorgten die Nachrichten für einen Kurssprung. Die Air France-KLM-Aktie, die in diesem Jahr stark unter den tagelangen Streiks der Piloten und dem überraschenden Abgang des langjährigen Konzernchefs Jean-Marc Janaillac gelitten hatte, gewann am Montagmorgen bis zu 7,4 Prozent an Wert. Zuletzt lag sie noch mit 4,55 Prozent im Plus bei 7,320 Euro. (dpa)