Paris. Der Pariser Flughafenbetreiber Aéroports de Paris (ADP) hat erstmals die Kontrolle über einen ausländischen Flughafen übernommen. Es handelt sich um den internationalen Airport Queen Alia d’Amman der jordanischen Hauptstadt. Für 265 Millionen Dollar erwarben die Franzosen 51 Prozent vom Kapital und halten damit erstmals die Mehrheit an einem Flughafen außerhalb des eigenen Landes. Ob das Pariser Staatsunternehmen mit den beiden Flughäfen Roissy-Charles-de-Gaulle und Orly demnächst privatisiert werden soll, ist derzeit noch nicht entschieden.
ADP ist schon seit mehreren Jahren in Jordanien präsent. Seit 2007 ist die Gruppe mit dem Betrieb des Hauptstadtflughafens betraut und ist mit 9,5 Prozent im Kapital des Konzessionärs AIG vertreten. Ihr Aktionsspielraum blieb jedoch bislang begrenzt. Sie hatte noch keinen Zugriff auf die kommerzielle Politik, die Zufahrtstrassen, die Servicequalität und auch nicht auf die Partnerschaften mit den Händlern im Flughafenbereich. (jb)