Grabow. Nach dem Brand eines mit Kakao beladenen Lkw-Anhängers am Montag auf einer Brücke der A14 bei Grabow in Mecklenburg-Vorpommern, muss das Bauwerk saniert werden. Löschwasser und Reste der Lkw-Ladung hätten die Regenrückhaltebecken und Leitungen der Autobahnbrücke gefüllt, die über eine Bahnstrecke führt, sagte Ronald Normann, Leiter der Abteilung Autobahn im Landesamt für Straßenbau und Verkehr am Dienstag. „Da das Wasser mit Plastik und weiteren chemischen Stoffen kontaminiert ist, kann es nicht einfach abgelassen werden, sondern muss fachmännisch abgesaugt und entsorgt werden.“ Werden die Rückhaltebecken nicht geleert, würde bei Regen Aquaplaning auf der Brücke drohen. In Richtung Wismar bleibe die A14 deshalb voraussichtlich bis zum Wochenende gesperrt.
Einspurige, langsame Fahrt an Unfallstelle möglich
Nach dem Absaugen des Löschwassers kann die Strecke voraussichtlich einspurig und mit Tempo 60 passiert werden. „Grundsätzlich ist die Tragfähigkeit der Brücke durch den brennenden Anhänger nicht beeinträchtigt worden“, sagte Normann, die Hitze habe jedoch den Asphalt und die seitlichen Begrenzungen der Brücke beschädigt. Die Arbeiten sollen kurzfristig beginnen und würden voraussichtlich mehrere Monate andauern. Die Gegenfahrbahn in Richtung Süden sei davon aber nicht betroffen.
Die Kosten der Reparatur sollen dem Unfallverursacher in Rechnung gestellt werden, hieß es. Wie teuer es wird, wurde jedoch nicht mitgeteilt. Am Montag gingen die Ermittler von mehreren hunderttausend Euro Schaden aus. Die Brandursache ist laut Polizei bislang unklar. Dem Lkw-Fahrer war es noch gelungen, den Hänger abzukoppeln und die Zugmaschine zu retten. Er blieb unverletzt. (dpa/ag)