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Ifo-Institut: Konjunktur verliert an Schwung

28.06.2019 14:00 Uhr
Zugbildungsanlage in Sachsen-Anhalt
Die Konjunktur in den ostdeutschen Ländern wird sich laut dem Ifo-Institut im laufenden Jahr weiter abkühlen (symbolfoto)
© Foto: Deutsche Bahn

Vor allem wegen der Weltwirtschaft verliert die Konjunktur in den ostdeutschen Ländern an Schwung, doch soll es laut dem Ifo-Institut in Dresden im nächsten Jahr wieder besser laufen.

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Dresden. Die Konjunktur in den ostdeutschen Ländern wird sich Wirtschaftsforschern zufolge im laufenden Jahr so wie in Deutschland insgesamt weiter abkühlen. Allerdings erwartet das Ifo-Institut in Dresden laut einer am Donnerstag, 27. Juni, veröffentlichten Konjunkturprognose schon 2020 wieder eine Erholung. Demnach geht Ifo für 2019 von einem Wirtschaftswachstum in Ostdeutschland von 0,9 Prozent aus. Das sind 0,4 Punkte weniger als noch im Winter vorhergesagt. 2020 wird sich das Wachstum demnach auf 1,5 Prozent wieder beschleunigen.

Der Beschäftigungsaufbau werde in beiden Jahren merklich an Tempo verlieren, hieß es. Die Wirtschaftsforscher erwarten in diesem Jahr einen Zuwachs von rund 42.000 und 2020 von etwa 73.000 Erwerbstätigen. Für Sachsen gehen die Wissenschaftler von einem Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent in diesem und 1,6 Prozent im nächsten Jahr aus. Die Beschäftigung steigt in diesem Jahr voraussichtlich um 10.000 und 2020 um weitere 19.000 Erwerbstätige.

Temporäre Schwäche des Außenhandels

Verantwortlich für den Abschwung 2019 ist den Wissenschaftlern zufolge eine „temporären Schwäche“ des Außenhandels infolge der weltwirtschaftlichen Entwicklung. Jedoch hätten in Ostdeutschland traditionell die binnenwirtschaftlichen Kräfte mehr Einfluss auf die Konjunktur als im Westen. „Die ostdeutschen Unternehmen profitieren überwiegend vom gut laufenden Binnenmarkt“, sagte Ifo-Forscher Joachim Ragnitz. Allerdings werde auch der Außenhandel 2020 wieder auf den „normalen Wachstumspfad“ zurückkehren, hieß es.

Die aktuelle Konjunkturabkühlung geht den Angaben zufolge vor allem von dem produzierenden Gewerbe, der Industrie und dort vor allem vom Fahrzeugbau aus. Der Bau, der Handel und das Dienstleistungsgewerbe hingegen wirkten stabilisierend. (dpa)

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