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79-Stunden-Vollsperrung der A 7 in Hamburg geplant – Chaos befürchtet

09.03.2021 17:28 Uhr
Baustelle, Umleitung
Als Umleitung stehen mehrere Routen zur Verfügung (Symbolbild)
© Foto: Benjaminnolte/Adobe Stock

Der Lärmschutztunnel Altona an der A 7 ist eines der größten Bauprojekte Hamburgs. Es soll verwirklicht werden, ohne den Verkehr auf der wichtigen Nord-Süd-Achse groß zu behindern. Doch nun droht Chaos – wegen einer mehrtägigen Vollsperrung.

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Hamburg. Erstmals wird der Bau des Lärmschutztunnels Altona den Verkehr auf der A 7 und im Hamburger Stadtgebiet erheblich beeinträchtigen. Die Bundesprojektgesellschaft Deges will die Autobahn in der kommenden Woche von Donnerstagabend (18.3.) bis Montagmorgen (22.3.) zwischen Hamburg-Volkspark und -Waltershof komplett sperren. Drei wichtige Straßenbrücken über die Autobahn sollen jeweils halbseitig abgebrochen werden.

„Wir sind uns der Tatsache durchaus bewusst, dass dadurch, dass wir einen Freitag mit dabei haben, natürlich ein deutlich größeres Verkehrschaos produzieren werden“, sagte Projektleiter Christian Rohde am Dienstag. Aber die 79-Stunden-Sperrung sei wegen der Spannweite der Brücken und des komplizierten Verfahrens unvermeidbar.

Der Einbau von Behelfsbrücken wie bei der Errichtung der Lärmschutztunnel Schnelsen und Stellingen sei wegen der Breite der Autobahn und zweier Anschlussstellen nicht möglich. Darum sollen die Brücken vor dem Bau der eigentlichen Tunnelröhren durch vorab konstruierte Tunnelelemente ersetzt werden. Während der Bauzeit soll der Ost-West-Verkehr über die Autobahn aufrechterhalten werden, wenn auch nur auf der verbleibenden Brückenhälfte. Auch während der Abrissarbeiten soll der Verkehr auf der Bahrenfelder Chaussee, dem Osdorfer Weg und der Behringstraße an der Baustelle vorbeifließen.

Mögliche Ausweichrouten

„Der Freitag ist der große Tag des Jahres und wir werden dort erhebliche Stauungen erleben“, betonte Deges-Sprecher Christian Merl. Er rief die Autofahrer eindringlich auf, ihr Fahrzeug an dem Tag möglichst stehen zu lassen. Als überregionale Umleitung stehe die Route über die A 1, die A 21 und B 205 zwischen dem Horster Dreieck südlich von Hamburg und der Anschlussstelle Neumünster-Süd voll zur Verfügung.

Die Sprecherin der Autobahn GmbH Nord, Karina Fischer, machte auf weitere Ausweichmöglichkeiten aufmerksam: Die Route über die A 39 (Hamburg-Lüneburg), B 404/A 21 und B 205 sowie für Autofahrer aus dem Westen Schleswig-Holsteins über die A 23 bis Pinneberg-Nord und den Westring-L103 ins westliche Stadtgebiet Hamburgs.

Die Vollsperrung der A 7 wird am Freitagabend (19.3.) noch etwas ausgeweitet. Dann wird die Autobahn in Richtung Norden bereits ab Hamburg-Heimfeld gesperrt sein. Hintergrund sind geplante Arbeiten zur Erweiterung der Autobahn zwischen dem Elbtunnel und Heimfeld.

Diese sollen „im Schatten“ der eigentlichen Vollsperrung erledigt werden. Der Elbtunnel soll an dem Wochenende nur für Linienbusse des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) und für Rettungsfahrzeuge passierbar sein.

Ursprünglich war für den 12. März ein symbolischer erster Spatenstich zum Beginn der eigentlichen Bauarbeiten in Altona geplant. Angesichts der Corona-Lage sei diese Zeremonie jedoch in Absprache mit der Stadt Hamburg auf unbestimmte Zeit verschoben worden, sagte Merl.

Die Fertigstellung der ersten Tunnelröhre ist für Ende 2025 geplant. Von da an soll der gesamte Autobahnverkehr unter dem Betondeckel verschwinden. Ende 2028 soll der gesamte Tunnel fertig sein. Dann werden dem Verkehr jeweils vier Fahrspuren in Nord- und Südrichtung zur Verfügung stehen. Zurzeit sind es nur jeweils drei Spuren, die auch während der Bauzeit aufrecht erhalten bleiben sollen. (dpa/ja)

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