Osnabrück. Mehr als 300 Zollbeamte haben wegen des Verdachts der Schwarzarbeit in der Paket- und Kurierdienstbranche Geschäftsräume und Wohnungen in den Kreisen Osnabrück, Emsland, Grafschaft Bentheim und im Münsterland (Nordrhein-Westfalen) durchsucht. Ein mutmaßliches Netzwerk von Paket-, Kurier- und Scheinfirmen wurde zerschlagen und fünf mutmaßliche Haupttäter festgenommen, wie das Hauptzollamt Osnabrück mitteilte.
Insgesamt acht Beschuldigten wird vorgeworfen, sich bandenmäßig zusammengeschlossen zu haben, um Sozialabgaben und Steuern im großem Umfang und auf Dauer vorzuenthalten. „Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen schätzen wir den entstandenen Gesamtschaden auf insgesamt mehr als zwei Millionen Euro“, so Sprecher Christian Heyer.
Den Unternehmern wird vorgeworfen, über Jahre hinweg die von ihnen eingesetzten Arbeitskräfte mit mehr Stunden beschäftigt zu haben als in der Buchhaltung festgehalten wurde. Der Differenzbetrag soll ohne Steuern und Sozialversicherungsbeiträge ausbezahlt worden sein. (dpa/ja)