Nusa Dua. Unter dem Eindruck einer sich eintrübenden Wirtschaftslage hat IWF-Chefin Christine Lagarde am Donnerstag die Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds und Weltbank eröffnet. Mit mehr als 30.000 Vertretern aus 189 Mitgliedsländern ist das Treffen auf der indonesischen Insel Bali eine der größten Zusammenkünfte von Wirtschafts- und Finanzexperten. Erwartet wird auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz - der SPD-Politiker trifft unter anderem mit seinen Amtskollegen aus den G20-Staaten zusammen.
Weltwirtschaftsbericht: Globales Wachstum um 0,2 Punkte gesenkt
Der IWF hatte in seinem vor der Tagung vorgestellten Weltwirtschaftsbericht die Prognose für das globale Wachstum um 0,2 Punkte auf 3,7 Prozent für die Jahre 2018 und 2019 gesenkt. Die Schätzung für das Wachstum in Deutschland wurde für 2018 sogar um 0,6 Prozentpunkte auf 1,9 Prozent heruntergestuft. In seinem Bericht zur Finanzmarktstabilität warnte der Fonds vor neuen Risiken - etwa durch hohe Schulden der öffentlichen und privaten Haushalte. Vor allem in Schwellenländern könnte zu Turbulenzen kommen.
Als eines der größten Risiken für die weltweite Konjunktur wurde der von den USA begonnene Handelsstreit identifiziert. US-Finanzminister Steven Mnuchin hat in einem Interview angekündigt, das Thema auch in Indonesien auf G20-Ebene ansprechen zu wollen. (dpa/stm)