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Atradius-Umfrage: Firmen setzen auf Preiserhöhungen als Schutz vor Inflation

24.03.2023 13:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
IWF erwartet Normalisierung der Inflation Mitte 2022
Aufgrund der Inflation wollen viele Unternehmen ihre Preise anpassen
© Foto: Anthony_Leopold_adobe.stock.com

Der Krieg in der Ukraine und die vorherige Corona-Pandemie haben zu einer deutlich gestiegenen Inflation und in der Folge zu einer Erhöhung der Leitzinsen geführt. Deutschlands Firmen kämpfen seitdem mit höheren Kosten. Laut der Atradius-Umfrage sind für 30 Prozent der befragten Unternehmen die Steigerungen der Kosten für Rohstoffe, Energie, Finanzierung und Löhne die größten Risiken für ihr Unternehmen angesichts der aktuellen Inflation.

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Die Erhöhung der Leitzinsen um 50 Basispunkte auf 3,5 Prozent durch die Europäische Zentralbank (EZB) verstärkt den Druck auf Deutschlands Unternehmen, sich gegen die anhaltend hohe Inflation abzusichern. "Entscheidend ist, dass Unternehmen proaktiv vorgehen und einen strategischen Ansatz zur Bewältigung der Inflation wählen", sagt Frank Liebold, Country Director Deutschland bei Atradius. Laut einer Umfrage des internationalen Kreditversicherers unter rund 200 Unternehmen in Deutschland sichern sich deutsche Unternehmen derzeit zu mehr als zwei Dritteln durch Preiserhöhungen gegen die anhaltende Inflation ab.

Der Krieg in der Ukraine und die vorherige Corona-Pandemie haben zu einer deutlich gestiegenen Inflation und in der Folge zu einer Erhöhung der Leitzinsen geführt. Deutschlands Firmen kämpfen seitdem mit höheren Kosten. Laut der Atradius-Umfrage sind für 30 Prozent der befragten Unternehmen die Steigerungen der Kosten für Rohstoffe, Energie, Finanzierung und Löhne die größten Risiken für ihr Unternehmen angesichts der aktuellen Inflation. Ebenfalls 30 Prozent sehen einen Rückgang der Nachfrage als größtes Risiko, weitere zwölf Prozent nennen Preisdruck und Wettbewerbsfähigkeit als größte Gefahren. "Um diesen Risiken entgegenzuwirken, bedarf es einer Kombination vieler Maßnahmen - eine allein wird in keinem Fall ausreichen", so Frank Liebold.

Inflation, Preise steigen, Teufelskreis

Laut der aktuellen Umfrage von Atradius wollen rund 42 Prozent der befragten Unternehmen zur Absicherung gegen die Inflation ihre Preise anpassen, das heißt, in erster Linie erhöhen. Jeweils 23 Prozent wollen ihre Lagebestände aufbauen und verstärkt auf Kostenkontrollen setzen. 9,5 Prozent der befragten Unternehmen wollen zur Sicherung vor der anhaltend hohen Inflation die Verträge mit Kunden zum Beispiel durch Preisgleitklauseln anpassen und verstärkt Rücklagen bilden. "Weiterhin bietet die Absicherung von Forderungen über eine Kreditversicherung wie Atradius in schwierigen Zeiten Schutz vor Forderungsausfällen und im schlimmsten Falle vor Liquiditätsengpässen", erklärt Frank Liebold.

Einzelmaßnahmen dürften aus Sicht von Atradius allerdings nicht ausreichen, um sich vor den Folgen der Inflation abzusichern. "Zuverlässige Absicherung bringt nur ein Bündel von Maßnahmen", erklärt Frank Liebold. Dazu zählen neben Preiserhöhungen, dem Aufbau von Lagerbeständen, einem verstärkten Kostenmanagement oder der Anpassung der Kundenverträge auch Möglichkeiten wie die Nutzung von Rohstoff-Futures für Öl, Kupfer oder Getreide, um sich gegen Preisschwankungen abzusichern. Auch die Diversifizierung der Lieferketten kann Möglichkeiten bieten, um Wege zur Kostensenkung und zum Inflationsmanagement zu finden. Frank Liebold: "Klug kombiniert können diese Maßnahmen helfen, die Folgen der Inflation auf die Geschäftstätigkeit zu senken und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben."

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