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ADSp 2017: Erhöhtes Haftungsniveau für Spediteure

20.10.2016 10:06 Uhr
ADSp 2017: Erhöhtes Haftungsniveau für Spediteure
Im Lagerbereich hat sich das Haftungsniveau teilweise um das siebenfache erhöht
© Foto: Picture Alliance/dpa/Peter Endig

Durch die neuen Spediteurbedingungen sind Speditions- und Logistik-Verträge auch in Zukunft kalkulierbar und versicherbar. Unternehmen sollten aber die neuen Haftungsgrenzen beachten.

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Hamburg. Bei den ADSp 2017 hat sich das Haftungsniveau gegenüber der letzten gemeinsamen Fassung der Verbände aus dem Jahr 2003 in den Bereichen Umschlag und Lager deutlich erhöht. Im Lagerbereich teilweise bis zum 7-fachen. Darauf weist Rechtsanwalt Axel Salzmann, Leiter des Kravag Kompetenzzentrums Straßenverkehrsgewerbe und Logistik, hin. Auch gegenüber den ADSp 2016 werden die Schadensmaxima jetzt noch einmal spürbar angehoben, warnt der Versicherungsexperte. Speditionen müssen daher mit steigenden Kosten für den Schaden- und Versicherungsaufwand rechnen.

Spediteur haftet für Schäden bis 200.000 Euro

Neu in den ADSp 2017 sei auch eine vertraglich begrenzte Auftraggeberhaftung. Ist die Ware beispielsweise ungenügend verpackt oder falsch gekennzeichnet, müsse der Auftraggeber für Schäden bis 200.000 Euro geradestehen, erklärt Salzmann. Der ADSp-Spediteur sei verpflichtet, entsprechenden Versicherungsschutz abzuschließen.

Die Kravag-Logistic-Police biete hier einen umfassenden Versicherungsschutz, versichert Salzmann. Die kombinierte Haftpflichtversicherung decke alle Risiken ab, die sich aus der gesetzlichen und vertraglichen Haftung ergeben – mit einer Deckungssumme von insgesamt 10 Millionen Euro pro Jahr. Mit der ADSp-Lager-Plus (ALP) biete Kravag zudem als einziger Risikoträger eine Versicherungslösung für die Absicherung höher deklarierter Lagergüter. Darüber hinaus könne der Spediteur in der ALP-Deckung auch Güterfolgeschäden und Vermögensschäden bis 100.000 Euro abdecken, erklärt Salzmann.

Salzmann: ADSp sind ein großer Wurf

Trotz des höheren Haftungsniveaus bezeichnet Salzmann die Einigung der Verbände auf die ADSp 2017 als „einen großen Wurf“. Dadurch seien Speditions- und Logistik-Verträge auch in Zukunft kalkulierbar und versicherbar. Gewinner sind laut Salzmann alle Beteiligten Wirtschaftskreise, da sie mit dem gemeinsamen Vertragswerk eine tragfähige Basis für ihre Zusammenarbeit geschaffen haben.  (ks)

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