Grünes Licht für weiße Westen

GüKG, MiLoG, ADR, HGB, Fahrpersonalverordnung und Strafgesetzbuch: Verlader und Transportunternehmer müssen im Berufsalltag eine Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen befolgen, die bei Verstößen existenzbedrohende Folgen haben können. Paragraf 7c Güterkraftverkehrsgesetz (GüKG) behandelt zum Beispiel den Einsatz von Transportunternehmern, deren Fahrer ohne EU-Lizenz, Fahrerbescheinigung oder Aufenthaltstitel unterwegs sind. "Hier drohen Bußgelder bis zu 200.000 Euro sowie die Nachforderung von Sozialabgaben und Umsatzsteuer", erklärt Detlef Neufang, Rechtsanwalt und Geschäftsführer des Bundesverbandes Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL). Hinzu kommen der Imageschaden sowie ein möglicher Eintrag ins Bundeszentralregister. "Die rechtliche Lage ist selbst für Juristen nicht immer eindeutig", sagt Neufang. Fest steht, dass beispielsweise bei fehlenden beziehungsweise ungültigen Lizenzen oder Verstößen gegen das Mindestlohngesetz Verlader ebenso in der Pflicht stehen wie Transporteure - geregelt im GüKG oder im MiLoG. Vorschriften einfach überwachen Vor diesem Hintergrund nutzen einige Verlader und Spediteure sogenannte Compliance-Management-Systeme, die ein effizientes Überwachen der Vorschriften über das eigene Unternehmen hinaus ermöglichen. Experten halten im Hintergrund die als Online-Plattformen konzipierten Lösungen hinsichtlich der relevanten Gesetze, Verordnungen und Richtlinien permanent auf dem aktuellen Stand. Eines der führenden Compliance Management Systeme für die Logistik ist FUMO, das im Jahr 2008 ursprünglich als reine Fuhrparkmonitoring-Software programmiert und seither kontinuierlich ausgebaut wurde. Entwickelt und gepflegt wird es vom System-Dienstleister für rechtssichere Transportlogistik FUMO Solutions mit Sitz in Dornstadt. Das Besondere an der Lösung ist, dass sie speziell auf alle Akteure der Transport-Branche zugeschnitten ist. FUMO gibt Verladern, Speditionen und Fuhrparkhaltern Transparenz bei den gesetzlichen Vorgaben in der Transportbeauftragung und minimiert die Risiken der Verlader- und Fuhrparkhalterhaftung. Der Netzwerkgedanke und die daraus erzeugten Synergieeffekte für Verlader und Speditionen stehen dabei im Vordergrund. Das System ist modular aufgebaut und besteht aus dem FUMO Profile, dem FUMO Cockpit und dem FUMO Monitor. Allen Modulen gemein ist ein interaktives Ampelsystem, das die Rechtssicherheit mit den Farben rot, gelb und grün anzeigt. Vereinfachte Auftragsabwicklung FUMO Profile ist eine öffentlich zugängliche Informationsseite über eine Spedition oder einen Frachtführer. Sie verwaltet für 9,90 Euro pro Monat alle relevanten Versicherungspolicen, Genehmigungen und Nachweise, die dafür nur einmal hochgeladen und auf Plausibilität geprüft werden müssen. Speditionen können sich mit diesen Daten präsentieren und Verlader finden zuverlässige Partner - das vereinfacht zum Beispiel die Auftragsabwicklung im Spotmarkt. Alle relevanten Unterlagen werden so über eine zentrale Stelle gepflegt und bereitgestellt und dort für alle Partner und Auftraggeber jederzeit einsehbar gemacht. Davon profitieren Auftraggeber und Partnerspeditionen sowie der Spediteur selbst. Zudem ermöglicht FUMO das Verwalten von Fahrzeugen und Fahrern. "FUMO ist eine einfach bedienbare Web-Applikation, auf die alle beteiligten Geschäftspartner gemäß ihrer jeweiligen Berechtigung zugreifen können", erklärt Florian Janz, der die Plattform gemeinsam mit Jürgen Leonhardt entwickelt hat. Als Variante bietet FUMO für 39 Euro pro Monat das "geprüfte Profil" an, wobei alle Angaben und hochgeladenen Dokumente des Profil-Eigentümers von FUMO Solutions begutachtet und in einem Plausibilitätsbericht dokumentiert werden. Das geprüfte Profil wird gekennzeichnet und signalisiert dem Verlader oder dem auftraggebenden Spediteur ein höheres Maß an Sicherheit und Zuverlässigkeit. "Über dieses Qualitätsmerkmal sollten alle Transportpartner verfügen, die regelmäßig beauftragt werden", empfiehlt Janz. Zugriff auf die Profile der jeweils ausgewählten Transporteure haben Verlader und Auftraggeber über das FUMO Cockpit. Aus dieser Perspektive ist sofort erkennbar, wenn einzelne Speditionspartner nicht mehr rechtskonform arbeiten. Aus diesem Grund wird das FUMO Cockpit auch von Logistikdienstleistern genutzt, die mit Subunternehmern zusammenarbeiten. Das Ampelsystem zeigt an, wann Termine anstehen oder Fristen auslaufen. Das Haftungsrisiko sinkt, denn alle wichtigen Dokumente, Zertifikate sowie das gesetzliche Know-how sind im System verfügbar. Durch individuelle Prüfkriterien und Fristen können auch firmeninterne Abläufe oder Qualitätskriterien abgebildet werden. So werden zum Beispiel in der Lebensmittel-Industrie von Transporteuren gültige IFS-Zertifikate (International Food Standard) verlangt, die im FUMO Profil hochgeladen werden können. Für Verlader bietet FUMO Cockpit eine erhebliche Zeitersparnis: Ohne diese Plattform müssten alle beauftragten Transportunternehmen zweimal pro Jahr manuell geprüft beziehungsweise zum Bestätigen ihrer Angaben aufgefordert werden. BWVL setzt auf FUMO Das dritte Modul von FUMO ist der FUMO Monitor. Damit können neben den FUMO Profilen auch die eigenen Fahrzeuge, Fahrer und Verträge rechtssicher und intuitiv mit minimalem Zeit- und Kostenaufwand verwaltet werden. Der Monitor funktioniert wie ein Fuhrparkmanagement-System, das dem Unternehmer oder Fuhrparkleiter mittels eines Ampelsystems auf einen Blick zeigt, ob und wo Handlungsbedarf besteht. Sobald sich ein einzelner Prüfpunkt - zum Beispiel die fällige Führerscheinkontrolle oder BKF-Weiterbildung - nicht mehr im grünen Bereich befinden, schlägt FUMO Alarm. Den zu behebenden Mangel übermittelt das System dem Fuhrparkverantwortlichen und auf Wunsch auch der Unternehmensleitung automatisch via Alert E-Mail. Fazit: Von einem gemeinsamen Compliance Management System für die Transportbranche profitieren alle Beteiligten durch den minimierten Verwaltungsaufwand und höchste Transparenz. Die Verlader werden die treibende Kraft sein, da sie mit der Online-Plattform sämtliche Dienstleister zentral verwalten und überwachen können. Deshalb setzt sich auch der BWVL für einen Branchen-Standard ein und engagiert sich für FUMO. Ähnlich wie die VerkehrsRundschau für ihre Abonnenten (s. Kasten), bietet der BWVL seinen Mitgliedern FUMO zu günstigeren Konditionen. Mehr dazu im Dossier Unternehmensführung www.verkehrsrundschau.de/dossiers Hintergrund: Compliance Management System Ein Compliance Management System (CMS) umfasst alle im Unternehmen definierten Maßnahmen und Prozesse zum Erreichen von Regelkonformität und Rechtssicherheit. Ein CMS soll sicherstellen, dass Regelverstöße verhindert und die entsprechenden Risiken rechtzeitig erkannt werden.mw FUMO und Verkehrsrundschau kooperieren Für VR-Abonnenten kostenlos: FUMO-Profil FUMO Solutions wird Kooperations-Partner der VerkehrsRundschau und präsentiert sich im Rahmen der IAA Mitaussteller am Messestand des Verlags Heinrich Vogel.Verlader werden von ihren Dienstleistern zunehmend erwarten, dass sie Compliance Management Systeme nutzen, was für Transportunternehmen mit zusätzlichen Nutzungskosten verbunden ist. Vor diesem Hintergrund ist es für alle Beteiligten von Vorteil, wenn sich am Markt eine gemeinsame Lösung durchsetzen würde. FUMO könnte sich in der Logistikbranche als standardisiertes Compliance Management System etablieren und die Zusammenarbeit zwischen Verladern und Transportunternehmern im Hinblick auf die Rechtssicherheit nachhaltig vereinfachen. Deshalb hat sich die VerkehrsRundschau zu einer Kooperation mit FUMO Solutions entschlossen, in deren Rahmen alle Abonnenten das FUMO Profil sechs Monate lang kostenlos nutzen können. Mit dieser Initiative will die VerkehrsRundschau dazu beitragen, einen einheitlichen Branchen-Standard für Compliance Management zu etablieren. Wer sich FUMO einmal live ansehen möchte, hat im Rahmen der IAA dazu Gelegenheit: Der Verlag Heinrich Vogel präsentiert als Kooperationspartner von FUMO Solutions die Lösung in Halle 12 am Stand C26. mw

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