Wieluń/Polen. Wielton, der polnische Hersteller von Anhängern für Lkw, hat in der zwischen Lodsch und Breslau gelegenen Stadt Wieluń ein Zentrum für Forschung und Entwicklung eröffnet, das für 22 Millionen Zloty (über 5 Millionen Euro) erbaut wurde. Vorstandschef Mariusz Golec kündigte eine „technologische Revolution“ an. Wielton werde seine Strategie eines dynamischen Wachstums in ganz Europa jetzt massiv in Angriff nehmen. In ganz Europa gebe es nur ein vergleichbares Forschungszentrum in Deutschland.
Als Ergebnis der Forschung werde man Produktionsfehler schon in der Phase der Prototypen fast komplett eliminieren können. Innerhalb zweier Wochen lässt sich dann beispielsweise testen, wie ein Anhänger 500.000 Kilometer Fahrt auf der Straße aushält. Wielton unterhält zwei Betriebe in Frankreich und Italien und ist auch schon in Deutschland aktiv: Im vergangenen Mai erwarb das Unternehmen 65 Prozent der Anteile der französischen Firma Fruehauf mit 500 Mitarbeitern – die restlichen Anteile werden innerhalb von zweieinhalb Jahren auf Wielton übergehen. Außerdem kauften die Polen noch drei Marken aus dem in Insolvenz befindlichen Unternehmen Compagnia Italiana Rimochi. In Polen hielt Wielton 2015 einen Marktanteil von 15,3 Prozent – nach 14,5 Prozent im Vorjahr. In ganz Europa strebt die Firma die Position des drittgrößten Anhänger-Produzenten an. (mk)