Wolfsburg/München. Rio, die Digitaltochter der VW-Nutzfahrzeugsparte Traton, soll die Konzernlogistik der Volkswagengruppe bei der Digitalisierung ihrer Prozesse unterstützen. Ziel der Zusammenarbeit sind effizientere Prozesse und damit verbundene Einsparungen in Millionenhöhe, gaben die Unternehmen per Mitteilung bekannt. Die Volkswagen-Konzernlogistik koordiniert im Schnitt rund 18.000 Lkw-Transporte in einem Netzwerk aus Lieferanten, Produktionsstätten, Absatzmärken und Händlern. Dafür wird eine leistungsfähige IT-Lösung benötigt.
„Durch die geplante Kooperation mit Rio treiben wir die Digitalisierung im Transportsektor voran und gewinnen mehr Transparenz“, sagt Thomas Zernechel, Leiter der Volkswagen Konzernlogistik. Die Optimierung der Auslastung durch eine weitere Reduzierung von Leerfahrten und Standzeiten soll auch einen Beitrag dazu leisten, die Klimaschutzziele zu erreichen. Für den Volkswagen-Konzern sind mehr als 150 Speditionen aktiv. Jeder Lkw in diesem Verbund soll in Zukunft in derselben digitalen Umgebung erfasst sein.
Services für In- und Outboundlogistik
Bei Rio soll künftig die Aufgabe liegen, maßgeschneiderte Services für die Volkswagen-Konzernlogistik entwickeln, die die Versorgung der Standorte des Volkswagen-Konzerns mit Teilen (Inboundlogistik) und die Auslieferung der fertig montierten Fahrzeuge (Outboundlogistik) effizienter machen. Dazu zählt die Sendungsverfolgung genauso wie die Integration unterschiedlicher Systeme zur effizienteren Datenerhebung und -nutzung – beispielsweise für das Versorgungsmanagement, die Frachtabrechnung und die Behältersteuerung.
Über die technische Kooperation hinaus planen Rio und die Volkswagen-Konzernlogistik auch eine dauerhafte Unternehmenspartnerschaft. „Der logische Schritt für uns ist, einen dauerhaften Rahmenvertrag mit der Volkswagen Konzernlogistik zu schließen, der unsere Zusammenarbeit schnellstmöglich auf eine solide Grundlage stellt“, sagt Jan Kaumanns, CEO bei Rio.
Die Traton Group bietet seit 2016 mit ihrer Digitalmarke Rio eine offene, cloudbasierte Lösung für das gesamte Transport- und Logistik-System an. Ziel ist es, alle Beteiligten der Lieferkette auf einer Plattform zu vernetzen. Die Lösung ist unabhängig von der jeweiligen Fahrzeugmarke einsetzbar. (sno)