Göteborg. Für den Nutzfahrzeughersteller Volvo geht es dank seines Sparprogramms und günstiger Währungseffekte wieder leicht bergauf. Das schwedische Unternehmen kämpft aber weiter mit Auftragsrückgängen auf vielen Märkten, vor allem in China und Brasilien. In Europa zogen die Bestellungen dagegen im ersten Halbjahr 2015 wieder an. Insgesamt ging die Zahl der Lkw-Aufträge im zweiten Quartal um sechs Prozent zurück, wie der Lastwagenbauer am Freitag in Göteborg mitteilte. Bei Baumaschinen musste Volvo einen massiven Rückgang von 27 Prozent hinnehmen.
Beim Umsatz konnte sich der Lastwagenbauer im Vergleich zum Vorjahresquartal trotzdem von 72,6 auf 84,7 Milliarden schwedische Kronen (knapp 9,1 Milliarden Euro) steigern. Positiv wirkte sich der Verkauf seiner Anteile an dem indischen Fahrzeugbauer Eicher Motors Limited im Wert von rund 2,1 Milliarden Kronen auf die Bilanz aus. Unter dem Strich verdiente Volvo mit rund 5,2 Milliarden Kronen mehr als doppelt soviel wie im selben Zeitraum 2014.
Innerhalb eines Jahres hat der Lkw-Bauer 4000 Menschen entlassen. Volvo-Chef Olof Persson, der seit 2011 an der Spitze des Unternehmens gestanden hatte, hatte in der Krise seinen Hut nehmen müssen. Sein Nachfolger kommt ausgerechnet vom Konkurrenten Scania: Ab Oktober leitet Martin Lundstedt die Geschäfte bei dem Nutzfahrzeughersteller, der Lastwagen, Busse und Baumaschinen baut. (dpa)