Wolfsburg/München. Volkswagen will auch nach dem überraschenden Rückzug seiner drei neuen Aufsichtsratskandidaten bei MAN näher mit dem Münchner Lastwagenbauer zusammenrücken. „Wir sind von der industriellen Logik überzeugt und halten an den Plänen fest", hieß es am Dienstag aus der Wolfsburger Konzernzentrale. Das Unternehmen werde nun zunächst das Ende der Angebotsfrist für die Übernahme weiterer MAN-Aktien am Mittwoch und die Bewertung der geplanten Aufstockung durch die EU-Kommission abwarten.
VW hatte am Montag bei der MAN-Hauptversammlung nach Druck aus Brüssel darauf verzichtet, Vorstandschef Martin Winterkorn, Nutzfahrzeug-Vorstand Jochem Heizmann und Finanzchef Hans Dieter Pötsch für die Wahl als Aufseher vorzuschlagen. Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch, der sowohl bei Europas größtem Autobauer als auch bei MAN das oberste Kontrollgremium leitet, hatte dies mit kartellrechtlichen Bedenken der Wettbewerbshüter begründet. Ein gemeinsames Lkw-Geschäft von MAN und der schwedischen VW-Tochter Scania unter dem Dach des VW-Konzerns bleibe aber weiterhin das Ziel. (dpa)