Berlin. Nach dem Dieselgipfel im vergangenen Jahr haben laut Bundesverkehrsministerium vier Hersteller neue Software-Versionen für eine bessere Abgasreinigung älterer Wagen eingereicht. Von Daimler, Audi, Porsche und Volkswagen liegen beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) Anträge für insgesamt 17 Modelle vor, wie das Ministerium auf Fragen der Grünen-Fraktion antwortete. Die Behörde prüft die Updates und muss sie freigeben. Im Labor und per Straßenmessung wird dafür unter anderem das Funktionieren der Abgasnachbehandlung bei verschiedenen Temperaturen untersucht. Geprüft wird auch, dass es keine verbotenen Abschalteinrichtungen gibt. Der Spritverbrauch darf nicht zunehmen.
Der genaue Fortschritt der Umrüstungen, die die Branche beim Gipfel mit Bund und Ländern im August 2017 zusätzlich zugesagt hat, ist unklar. Bis zum Jahresende sollen 5,3 Millionen Autos umgerüstet sein. Darunter sind 2,5 Millionen Wagen von VW, aus denen ohnehin eine illegale Abgas-Software entfernt werden muss. Neue Versionen sollen bisher ungefähr 2,7 Millionen Wagen bekommen haben.
Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte den Herstellern kürzlich eine Frist bis 1. September gesetzt, die Software-Entwicklung abzuschließen. (dpa)