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VDA-Präsident Matthias Wissmann wird 60

15.04.2009 09:30 Uhr
VDA-Präsident Matthias Wissmann wird 60
Auto-Cheflobbyist Wissmann war bis 1998 als Bundesminister im Verkehrsressort tätig
© Foto: ddp

Seit zwei Jahren vertritt der ehemalige Bundesverkehrsminister die Interessen der Automobilindustrie

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Frankfurt/Main. Seine Kontakte in die Politik sind hervorragend – und das nutzt der Cheflobbyist der deutschen Automobilindustrie immer wieder aus. Als der Jurist und ehemalige Bundesminister Matthias Wissmann vor zwei Jahren vom Bundestag an die Spitze des Verbands der Automobilindustrie (VDA) wechselte, sollte er das Image der Autoindustrie aufpolieren und dabei seine Beziehungen nach Berlin und Brüssel nutzen. Jetzt ist die Branche in eine tiefe Krise gerast, und der bewährte Strippenzieher Wissmann versucht in einem Drahtseilakt, gute Stimmung zu verbreiten, ohne dabei den Ernst der Lage unter den Teppich zu kehren. An diesem Mittwoch wird Wissmann 60 Jahre alt. In der Konjunkturkrise, die vor allem dem Autoexport schwer zusetzt, hebt Wissmann immer wieder die Stärken der deutschen Hersteller hervor. „Die deutsche Automobilindustrie bleibt auch in konjunkturell äußerst schwierigen Zeiten Vorreiter beim Klimaschutz“, betonte Wissmann erst kürzlich in Wolfsburg. Ein enger Vertrauter bezeichnet es als eine der wichtigsten aktuellen Aufgaben Wissmanns, diese Vorzüge der deutschen Autobauern gegenüber der internationalen Konkurrenz in der Öffentlichkeit zu vermitteln. Der VDA-Präsident fährt als „gutes Beispiel voran“ und nutzt dienstlich innovative Modelle aller deutschen Hersteller im Wechsel, derzeit einen Mercedes S 400 Hybrid. Privat fährt der Wahl-Berliner einen VW Golf, im Regierungsviertel ist er aber meist mit dem Fahrrad unterwegs. Im November 2008 hatte der VDA Wissmann für weitere zwei Jahre einstimmig zum Verbandspräsidenten gewählt. Der mächtige Autoverband setzt auf die guten Beziehungen des ehemaligen CDU-Verkehrsministers und wirtschaftspolitischen Sprechers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, der Bundeskanzlerin Angela Merkel seit langem kennt. In der Regierung Kohl saßen Merkel und Wissmann gemeinsam im Kabinett. „Sein Verhältnis zur Bundeskanzlerin ist sehr sachorientiert und auf persönlicher Ebene sehr gut“, sagt ein Vertrauter Wissmanns.

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