Weinheim. trans-o-flex hat mit dem Projekt Control Tower eine Digitalisierungsoffensive für den Linienverkehr gestartet. So wurde seit August dieses Jahres in rund 600 Trailern, die regelmäßig für Linienverkehre eingesetzt werden, Telematik-Hardware verbaut, die den Trailer ortet und die Temperatur im Laderaum überwacht. Für die Überwachung der Temperaturdaten setzt der Expressdienst dabei auf eine Lösung von idem telematics; aggregiert werden die Telematikdaten über die Datendrehscheibe von Nic-place.
Zusätzlich reichert die inhouse entwickelte Software-Lösung Control Tower die Telematikdaten mit Sendungsdaten an. Das Programm, das inzwischen von rund 200 Operations-Mitarbeitern von trans-o-flex genutzt wird, vergleicht die Ist-Daten der Trailer mit den Soll-Daten der jeweiligen Tour. „Das Programm setzt alle Trailer, die verspätet sind oder länger als vorgesehen halten, automatisch auf eine Beobachtungsliste. Zukünftig werden auch Abweichungen von vorgegebenen Fahrstrecken erkannt, um Geofencing betreiben zu können“, erklärt Stefan Thömmes, Geschäftsführer der IT-Tochter von trans-o-flex. Schon jetzt stelle Control Tower für jedes Fahrzeug die voraussichtliche Ankunftszeit (ETA, estimated time of arrival) dar.
Dank Control Tower könne das Unternehmen interne Abläufe verbessern und wichtige Sendungen trotz Staus im Fernverkehr oft noch pünktlich ausliefern, so Thömmes. „Außerdem können wir die Sicherheit der Transporte erhöhen und Kunden oder Empfänger informieren, sobald feststeht, dass bestimmte Sendungen nicht wie geplant zugestellt werden können. Wir sind der erste große Expressdienst in Deutschland, der diese Möglichkeiten geschaffen hat.“ (mh)