Paris. Frankreichs größter Autobauer PSA Peugeot Citroën verstärkt die Kooperation mit dem japanischen Toyota-Konzern. Künftig will PSA für Toyota in Europa leichte Nutzfahrzeuge bauen, gaben beide Firmen am Montag bekannt. Ab dem zweiten Quartal 2013 soll PSA Lieferfahrzeuge liefern, die von den existierenden Modellen Peugeot Expert und Citroën Jumpy abgeleitet sind und als Toyota-Wagen vermarktet werden. „Die Kooperation soll über 2020 hinaus dauern“, heißt es in der Erklärung. Toyota Motor Europe werde sich auch an der Entwicklung eines neuen Modells für dieses Segment beteiligen. Pläne für eine Kapitalverflechtung oder gemeinsame Produktion gibt es aber nicht. Toyota und PSA arbeiten bereits bei Kleinstwagen zusammen.
PSA hat angesichts der düsteren Marktsituation in Europa vor kurzem die geplante Streichung mehrerer tausend Stellen angekündigt und war damit bei Frankreichs neuer sozialistischer Regierung in die Kritik geraten. Der VW-Konkurrent ist Europas zweitgrößter Autobauer und beschäftigte nach eigenen Angaben Ende 2011 konzernweit etwa 123.000 Menschen im Autobereich. Konzernchef Philippe Varin wurde am Nachmittag bei Premierminister Jean-Marc Ayrault erwartet. PSA will sein detailliertes Restrukturierungspaket am 25. Juli gemeinsam mit seinen Halbjahreszahlen vorstellen. Die Regierung in Paris will am gleichen Tag einen Hilfsplan für die Branche präsentieren. (dpa)