Berlin. Bundesminister Andreas Scheuer (CSU) hat 68 neue Sicherheitspartner der „Aktion Abbiegeassistent“ ernannt. Damit hat sich die Zahl der Unterstützer nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) mehr als verdoppelt. Neben Unternehmen aus ganz Deutschland beteiligen sich nun auch Landkreise, Städte und kommunale Betriebe. Die Sicherheitspartner haben sich verpflichtet, noch vor dem verbindlichen Einführungsdatum auf EU-Ebene ihren Fuhrpark mit Abbiegeassistenten nachzurüsten.
„Unsere Aktion Abbiegeassistent bekommt heute auf einen Schlag 68 neue offizielle Partner. Damit haben wir jetzt 114 Sicherheitspartner“, erklärte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Dies sei ein großer Schritt für mehr Verkehrssicherheit auf den Straßen, denn „Abbiegeassistenzsysteme können Leben retten“. Vor einem Jahr rief Scheuer die Aktion Abbiegeassistent ins Leben – und konnte schnell die ersten Logistikunternehmen, darunter alle großen Lebensmittel-Ketten, gewinnen. Als neue Partner sind nun auch kommunale Betriebe, Städte, Landkreise und der Landesbetrieb Straßenbau NRW mit an Bord.
Hintergrund: Die EU will Abbiegeassistenten erst ab 2022 für alle neuen Fahrzeugtypen und ab 2024 für alle Neufahrzeuge vorschreiben. Deshalb schöpft Deutschland jetzt nationalen Möglichkeiten aus, um den Einbau zu beschleunigen. Dazu hat Minister Scheuer im Juli 2018 die „Aktion Abbiegeassistent“ gestartet. Außerdem wurden die technischen Voraussetzungen für eine schnelle Verbreitung zertifizierter Systeme geschaffen. Inzwischen hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) für sechs Abbiegeassistenzsysteme eine Allgemeine Betriebserlaubnis erteilt.
Zur Aktion Abbiegeassistent gehört auch ein Förderprogramm (Volumen: zehn Millionen Euro). Dieses hat das Bundesministerium im Jahr 2019 für die freiwillige Aus- bzw. Nachrüstung von Lkw und Bussen mit Abbiegeassistenzsystemen gestartet. (tb)