St. Petersburg. Der Lastwagenbauer MAN hat in St. Petersburg ein neu errichtetes Produktionswerk nun auch offiziell eröffnet. Faktisch läuft die Fabrik allerdings schon seit Juli, beim Festakt feierte man deshalb die Fertigung des 100. Fahrzeugs.
MAN hat 25 Millionen Euro in die Errichtung der Fertigung investiert. Gegenwärtig wird nur auf Bestellung gefertigt, die Produktpalette besteht hauptsächlich aus Kippern und Betonmischern, so Stanislaw Kowaljow, der Produktionschef der russischen MAN-Filiale. Bislang sind von 229 geplanten Arbeitsstellen nur 92 besetzt. Die Kapazität ist auf 6000 LKW im Jahr ausgelegt. Im nächsten Jahr will das Werk auch die Herstellung von speziellen Modellen für den Einsatz in der Arktis aufnehmen. Auch soll für 10 Millionen Euro ein MAN-Servicezentrum in St. Petersburg gebaut werden.
Neben MAN fertigt bereits Scania in St. Petersburg Lastwagen für den russischen Markt. In absehbarer Zeit könnte noch ein drittes LKW-Werk hinzukommen: Das Kirow-Werk, ein örtlicher Industriegigant, kündigte an, mit einem nicht näher genannten großen LKW-Hersteller über eine gemeinsame Produktion zu verhandeln. Details sollen noch im November bekannt gegeben werden. Bisher war Kirow im Fahrzeugbau nur in den Sektoren Land- und Baumaschinen tätig. Im März erwarb der Konzern aber den deutschen Bushersteller Göppel. (ld)