München. Der MAN-Konzern hat im ersten Halbjahr 2012 deutlich weniger LKW verkauft als im Vorjahr. Für das Gesamtjahr stellte das Münchner Nutzfahrzeug- und Maschinenbauer am Mittwoch einen Gewinneinbruch in Aussicht. Der Umsatz werde nur leicht sinken, aber die Umsatzrendite von neun auf sechs kräftig zurückgehen Prozent.
Der Auftragseingang fiel im ersten Halbjahr von 8,8 auf 8,3 Milliarden Euro. Besonders in Mittel- und Südeuropa sei die Nachfrage nach Lastwagen und Bussen spürbar gesunken, teilte die VW-Tochter mit. In Südamerika fiel der Auftragseingang nach Einführung der neuen Abgasnorm in Brasilien und der schwierigeren Wirtschaftslage um 22 Prozent. Hohe Zuwächse in Russland und anderen Regionen konnten diese Einbrüche nicht ausgleichen. In Nordamerika, wo die Konkurrenten Daimler und Volvo zulegten, ist MAN nicht präsent.
Der Konzernumsatz schrumpfte, obwohl das kleinere Geschäft mit Dieselmotoren und Turbomaschinen zulegte, im Halbjahr um drei Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Das operative Konzernergebnis fiel auf 471 Millionen.
Das operative Ergebnis im Nutzfahrzeuggeschäft halbierte sich im ersten Halbjahr auf 211 Millionen Euro (1. Halbjahr 2011: 475 Millionen Euro).
MAN geht davon aus, dass der europäische Nutzfahrzeugmarkt dieses Jahr um fünf bis zehn Prozent schrumpfen wird. Auch in Lateinamerika erwartet MAN nur eine gedämpfte Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Lediglich im Geschäft mit Diesel- und Turbomaschinen erwartet MAN fünf Prozent mehr Umsatz. Den Geschäftsbericht für das erste Halbjahr veröffentlicht MAN erst am 31. Juli. (dpa/diwi)