Steyr. Der Nutzfahrzeughersteller MAN und das österreichische Council für nachhaltige Logistik (CNL) wollen elektrisch angetriebene Lkw gemeinsam auf die Straße bringen. Dazu unterzeichneten beide Seiten am Produktionsstandort von MAN in Steyr eine gemeinsame Absichtserklärung. Der Unterzeichnung wohnten auch der österreichische Bundeskanzler Christian Kern sowie der österreichische Minister für Verkehr, Innovation und Technologie, Jörg Leichtfried, bei. Bereits Ende des Jahres sollen CNL-Mitgliedsunternehmen die Gelegenheit bekommen, E-Trucks im täglichen Einsatz testen zu können. Konkret handelt es sich dabei um die Unternehmen Gebrüder Weiss, Hofer, Magna Steyr, Metro, Quehenberger, Rewe, Schachinger, Spar und Stiegl.
Mit der Vereinbarung der Entwicklungspartnerschaft geben MAN und CNL damit offiziell den Startschuss für die Einführung des Elektroantriebs im mittleren und schweren Verteilerverkehr bei Fahrzeugen von 12 bis 26 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Die Ergebnisse der Erprobungsfahrten fließen in eine anschließende Serienentwicklung ein. Ab Ende 2018 ist die Fertigung einer ersten Kleinserie am Standort Steyr geplant, Anfang 2021 startet MAN die Serienfertigung von Elektro-Lkw für den städtischen Verteilerverkehr. Hauptziel ist es dabei, die CO2-Emissionen in den Städten spürbar zu senken.
Im Council für nachhaltige Logistik (CNL) haben sich fünfzehn der größten österreichischen Unternehmen aus dem Bereich Handel, Logistikdienstleister und Produktion zusammengeschlossen, um gemeinsam Schritte im Bereich nachhaltiger Logistik zu setzen. Verankert ist das Council für nachhaltige Logistik (CNL) am Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU). (sno)