New York. Die Bestellungen von neuen schweren Lkw (Class 8, mehr als 15 Tonnen) in Nordamerika (USA, Kanada, Mexiko) sind im Oktober um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Nur rund 25.000 Bestellungen wurden getätigt. Im Oktober 2014 waren es noch gut 45.500 gewesen. Das vermelden unabhängig voneinander und mit fast genau den gleich Zahlen die Forschungseinrichtungen FTR Transportation Research Group und ACT Research. Die Zahl der Lkw-Bestellungen im Monat Oktober werden in den USA traditionell als Barometer für die Konjunktur im kommenden Jahr gewertet.
„Die Marktlage ist etwas schlechter, als wir erwartet hatten“, kommentiert FTR-Vize-Präsident Don Ake die Zahlen gegenüber dem Wall Street Journal. Die rückläufigen Bestellungen seien Folge des niedrigen Bruttoinlandproduktes. Anscheinend seien die Transportunternehmen wenig optimistisch, dass sich 2016 daran etwas ändert. „Wenn die Auslastung aktuell gut und die Flotte rentabel ist, investiert ein Unternehmer jetzt in neue Lkw“, betont Ake. Das sei in diesem Jahr aber kaum geschehen. Dramatisch sei die Lage jedoch noch nicht.
Schon seit März liegen die Zahlen für neu bestellte Class 8-Lkw in Nordamerika dauerhaft unter den Werten der Vorjahresmonate. Der prozentuale Unterschied im Oktober ist mit Abstand der größte. (kw)