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Jeder fünfte Lkw besteht die Hauptuntersuchung nicht

09.10.2017 16:04 Uhr
Hauptuntersuchung beim Lkw
Über 20 Prozent aller Lkw in Deutschland fallen mit erheblichen Mängeln durch den TÜV
© Foto: Picture Alliance/dpa/Andreas Gebert

Der TÜV hat seinen Nutzfahrzeug-Report 2017 veröffentlicht, der als Sonderbeilage in der VerkehrsRundschau erschienen ist. Die Ergebnisse sind erschreckend.

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Berlin. Über 20 Prozent aller Lkw in Deutschland fallen mit erheblichen Mängeln durch den TÜV. Probleme bereiten insbesondere ältere Kleintransporter und leichtere Nutzfahrzeuge. Schwere Lkw und Zugmaschinen schneiden hingegen etwas besser als der Durchschnitt ab. Das sind wichtige Ergebnisse des „TÜV Report Nutzfahrzeuge”, den der Verband der TÜV e.V. als Sonderbeilage in der VerkehrsRundschau veröffentlicht hat. In die Mängelstatistik flossen über eine Million Ergebnisse der gesetzlich vorgeschriebenen Hauptuntersuchung ein.

Laut Erhebung liegen vor allem Transporter und Lkw in den mittleren Gewichtsklassen bei den Mängeln über dem Durchschnitt. So wurden bei 21,7 Prozent der Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen erhebliche Mängel festgestellt, zwischen 7,5 und 18 Tonnen waren es sogar 22,8 Prozent. Ein besseres Ergebnis fuhren die schweren Lkw über 18 Tonnen ein: Bei ihnen fielen nur 18,1 Prozent mit erheblichen Mängeln auf. Der Durchschnitt bei allen Nutzfahrzeugen liegt bei 21,4 Prozent.

Beleuchuntungsmängel und Öl-Lecks

Defekte Scheinwerfer, Ölverlust an Motor und Antrieb sowie Probleme mit den Bremsen sind sicherheits- und umweltrelevante Mängel, die bei der Hauptuntersuchung häufig beanstandet werden. So stellen die TÜV-Experten an rund 11 Prozent der fünfjährigen Fahrzeuge erhebliche Mängel an der hinteren Beleuchtung fest. Darüber hinaus ist Ölverlust an Motor und Antrieb ein Problem, je älter der Lkw ist. Nach fünf Jahren werden bereits bei fünf Prozent der Fahrzeuge Öl-Lecks festgestellt. Das kann zu gefährlichen Fahrzeugbränden und Verschmutzung der Umwelt führen.

Bremsenmängel stellten dieTÜV-Experten besonders bei kleineren Transportern fest, die fünf Jahre und älter sind. „Gemessen an den hohen Geschwindigkeiten dieser Fahrzeuge oder ihrem Einsatz im belebten Stadtverkehr sehen wir hier ein Sicherheitsrisiko“, macht Richard Goebelt, Leiter des Bereiches Mobilität des VdTÜV, deutlich.

Regelmäßige Wartung verbessert Ergebnisse

Dass sich ein gutes Qualitätsmanagement und regelmäßige Wartung der Nutzfahrzeuge auszahlen, lässt sich an den Ergebnissen der schweren Lkw ab 18 Tonnen ablesen. „Die Mängelquoten sind hier niedriger, weil die Flottenbetreiber durch vorausschauende Wartung ihre Fahrzeuge auf der Straße halten müssen“, erklärt Goebelt. Schließlich brächte der Ausfall eines Lkws innerhalb der Logistikkette gravierende finanzielle Haftungsrisiken mit sich“, betonte er.

Der TÜV Report Nutzfahrzeuge liegt der VerkehrsRundschau 40/2017 vom 6. Oktober 2017 bei. Noch kein VerkehrsRundschau-Abo? Hier informieren! (sno)

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