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Fuso-Chef sieht Chancen für Hybridtechnik auch bei schweren LKW

16.08.2012 17:53 Uhr
Fuso-Chef sieht Chancen für Hybridtechnik auch bei schweren LKW
Markenchef der japanischen Daimler-Tochter Fuso, Albert Kirchmann
© Foto: Daimler AG

Mehr als jeder dritte verkaufte Laster im Daimler-Konzern geht auf das Konto der japanischen Tochter Fuso. Deren Chef hält Hybridantrieb auch bei schweren LKW für aussichtsreich.

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Stuttgart. Daimlers japanische Nutzfahrzeug-Tochter Fuso rechnet für 2012 mit einem spürbaren Absatzplus. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir unser vorjähriges Wachstum knacken werden“, sagte Markenchef Albert Kirchmann der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. Vergangenes Jahr hatte die Daimler-Tochter trotz der verheerenden Katastrophe in Japan rund 147.700 Fuso-Lastwagen abgesetzt (plus 5 Prozent). Daimler hält knapp 90 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen mit dem Mitsubishi-Konzern. Fuso sorgt für gut ein Drittel der gesamten Daimler-LKW-Verkäufe.

Laut Kirchmann steigerte Fuso den Absatz im ersten Halbjahr um rund 65 Prozent - ein Basiseffekt, der mit den zerstörerischen Auswirkungen der Naturkatastrophe zu erklären ist. „Das erste Halbjahr 2012 lag auf dem Niveau des historischen Hochs aus 2008“, verriet Kirchmann. 92.944 Einheiten kamen bis Juli zusammen. Neben Asiens Märkten laufe es vor allem im Mittleren Osten und Afrika gut. Der US-Markt verhalte sich dagegen im leichten Fuso-Segment eher gedämpft und Europa zeige weiterhin starke Schwankungen.

Hybridantrieb für schwere LKW

Strategisch will Kirchmann bei Fuso das zentrale Verkaufsargument Spriteffizienz weiter vorantreiben. „Wir haben Einsparvorteile beim Kraftstoff von fünf bis zehn Prozent gegenüber den Wettbewerbern.“ Eine Schlüsselrolle sieht der Manager in der Hybridisierung der Laster - also der Kombination von Batterieantrieb und klassischem Verbrennungsmotor. Im Herbst startet die Hybridversion des leichten Fuso-LKW-Modells Canter in Europa, wo Fuso in Portugal produziert. Die japanische Tochter ist das unternehmensweite Forschungs- und Entwicklungszentrum für die alternativen Antriebe in Daimlers großem Nutzfahrzeugreich. „Ich bin sehr überzeugt davon, dass die Hybridtechnik weiter Einzug halten wird in die LKW - und zwar auch im Schwer-LKW-Bereich. Dort haben wir schon einen Pilotversuch und messen bis zu zehn Prozent Kraftstoffeinsparung“, erklärte Kirchmann. Die Canter-Hybridversion koste etwa 8500 Euro mehr als die Variante mit klassischem Verbrennungsmotor. (dpa) 

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