Maintal. Der Markt für gebrauchte Nutzfahrzeuge kommt auch im laufenden zweiten Halbjahr nicht richtig in Schwung, so die Marktexperte von Eurotax-Schwacke in einer Analyse. Demnach sei die Entwicklung auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt dieses Jahr – ähnlich wie im vergangenen – durch ein Auf und Ab geprägt. Nach ruhigem Jahresbeginn und anziehendem Geschäftsverlauf im Frühjahr war im Sommer das Kaufinteresse an Gebrauchten wieder verhalten. Dem Markt fehlten die Impulse. Die Hofbestände ließen sich kaum reduzieren und die Preise zeigten sich nachgebend.
Gut für Unternehmer die derzeit nach Fahrzeugen suchen: Auch für die bisher gut nachgefragten jungen Sattelzugmaschinen mussten Preisabschläge vorgenommen werden. Ebenso für 6x2-Wechsler, wobei die Händler-Aussagen wenig einheitlich waren, so die Auguren weiter. Die Aussagen würden zwischen „problemlos absetzbar“ und „wenig Nachfrage, außer für 4-5jährige und dann über den Preis“ pendeln. Das Angebot an 7,5-Tonnern Koffer/LBW der Erstzulassungsjahre 2011 und 2010 sei ausgesprochen käuferfreundlich, die Preise blieben aber einigermaßen stabil.
Der Export von Gebrauchten nach Russland zeigte sich noch nicht erholt, dagegen nahm Polen Fahrzeuge auf. Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen aus zweiter Hand war auch in Polen nicht von Kontinuität gekennzeichnet und wechselte von Monat zu Monat. Der Absatz insgesamt verlief auf einem eher niedrigen Niveau. Die Mehrzahl der gehandelten Fahrzeuge entsprachen der Schadstoffnorm Euro 5, Euro 3 ist auf dem polnischen Markt nur noch wenig gefragt.
Für Ende dieses und Anfang kommenden Jahres rechnet Eurotax-Schwacke mit einem deutlich anziehenden Interesse an Euro 5; die Bestände beim Handel werden bereits zum Teil – auch mit neuen LKW – aufgestockt. (sv)
