Brüssel. Der europäische Nutzfahrzeugmarkt inklusive Busse hat im Juni zum zehnten Mal hintereinander zugelegt. Die Zahl der Neuzulassungen stieg in der Europäischen Union im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,3 Prozent auf 166 107 Fahrzeuge, wie der europäische Branchenverband Acea am Dienstag in Brüssel mitteilte. Für das erste Halbjahr steht damit ein Plus von 9,3 Prozent zu Buche. Schwere Lastwagen über 16 Tonnen waren im Juni allerdings weniger gefragt. Stattdessen trieben Lieferwagen und Busse die Zulassungszahlen nach oben.
Schwere LKW konstant
Im Segment der schweren LKW brachen im Juni die Neuzulassungen in Frankreich (-15,2 Prozent) und Großbritannien (-19,9 Prozent) deutlich ein. Deutschland und Spanien verzeichneten mit 21 Prozent und 37 Prozent hingegen ein zweistelliges Wachstum. Im EU-Durchschnitt fielen die Zulassungen um 0,7 Prozent. Bezogen auf das erste Halbjahr stiegen die LKW-Zulassungen im schweren Segment um 5,7 Prozent auf insgesamt 105.405 Einheiten. In Deutschland lag das Wachstum in den ersten sechs Monaten bei 19,4 Prozent.
Bei den LKW über 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht gingen die Neuzulassungen im Juni um 4,2 Prozent zurück. Verlierer waren vor allem Frankreich (- 15,8 Prozent) und Großbritannien (- 18,3 Prozent). In Deutschland legten die Zulassungen um 7,4 Prozent zu und damit etwas weniger als bezogen auf das gesamte erste Halbjahr (+ 10,4 Prozent) im deutschen Markt. Für Gesamteuropa lag das Wachstum im esten Halbjahr nur bei 1,6 Prozent.
Transporter treiben den Markt
Treiber war die Fahrzeugklasse der Transporter bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Das Segment legt im Juni um 13,1 Prozent zu, bezogen auf das erste Halbjahr lag das Plus in Europa bei 10,9 Prozent (761.521 Einheiten). In Deutschland lag das Plus nach sechs Monaten bei 7,3 Prozent. Stärker war die Zunahme in Großbritannien (+16,8 Prozent), Spanien (+39 Prozent) und Italien (+15 Prozent). Frankreich konnte im Vergleich zum Halbjahr des Vorjahres nur um 1,5 Prozent zulegen. (diwi)