Stuttgart. Daimlers Nutzfahrzeugsparte wappnet sich in diesem Jahr für drohende Rückgänge des Geschäfts in wichtigen Märkten. „Ein schwieriges Umfeld wird eigentlich noch schwieriger”, sagte der Nutzfahrzeugchef der Stuttgarter, Wolfgang Bernhard, am Montag. Im Januar habe sich das Geschäft in Europa sehr stark, in Brasilien und Indonesien dagegen sehr schwach entwickelt. Die Entwicklung im wichtigen nordamerikanischen Markt sei zum Jahresauftakt „erwartungsgemäß” ausgefallen.
Weltweit rechnet Daimler 2016 mit einem schwächeren Geschäft für mittlere und schwere Lkw - nur auf dem europäischen Markt erwartet der Lkw-Hersteller einen leichten Zuwachs. „Wir erwarten trotzdem, dass wir unser hohes Absatzniveau von 500.000 Lkw dieses Jahr halten können”, sagte Bernhard.
Der wichtige nordamerikanische Markt dürfte sich nach einem deutlichen Anstieg im vergangenen Jahr negativ entwickeln. In den USA hatte Daimler bereits reagiert und jüngst an zwei Standorten den Abbau von 1250 Stellen angekündigt.
Ähnlich düster sehen die Aussichten für Brasilien aus. Auch dort könne er Kündigungen nicht ausschließen, sagte Bernhard. Im vergangenen Jahr hatte Daimler die Pläne zur Streichung von 1500 Stellen in dem Land nach Gewerkschafts-Protesten fallen lassen. (dpa)