Stuttgart. Vor allem der europäische und US-amerikanische Markt beflügelten Daimlers Umsätze im Lkw-Geschäft im ersten Halbjahr 2015. Wie der Fahrzeugbauer in seiner Halbjahresbilanz schreibt, stieg der Umsatz bei Daimler-Trucks gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18 Prozent auf 17,6 Milliarden Euro. Der Absatz lag mit 237.500 Fahrzeugen zwar etwa auf Vorjahresniveau, positive Zinseffekte und Effizienzverbesserungen halfen dem Unternehmen nach eigenen Angaben aber trotzdem das Ergebnis zu steigern. Die Absatzrückgänge im zweiten Quartal in Lateinamerika und Indonesien konnte Daimler-Trucks mit Absatzrekorden in der Nafta-Region (plus 20 Prozent) kompensieren. Auch der Westeuropäische Markt lag im zweiten Quartal 2015 mit einem Plus von 15 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das Lkw-Geschäft macht etwa 17 Prozent der Gesamtumsätze des Konzerns aus.
Mercedes-Benz Vans sind in Kanada im Kommen
Auch bei Mercedes-Benz Vans konnte Daimler positive Ergebnisse melden. Mit 145.400 verkauften Fahrzeugen lag der Absatz in der Transportersparte sechs Prozent über dem Vorjahresniveau. Das Unternehmen konnte in diesem Bereich einen Umsatz von 5,2 Milliarden Euro und damit 11 Prozent mehr als im Vorjahr erwirtschaften. In der Kernregion Westeuropa verkauften sich die Transporter besonders gut in Italien ( plus 31 Prozent), Spanien (plus 19 Prozent) und Frankreich (plus 9 Prozent). Mercedes-Benz Vans konnte sich aber auch über die Absatzentwicklung in Kanada (plus 46 Prozent) und in den USA (plus 12 Prozent) freuen.
Für das verbleibende Jahr 2015 rechnet Daimler in Europa für mittelgroße und große Transporter als auch bei den kleinen Transportern mit einem deutlichen Nachfrageanstieg. Für die USA wird ein deutliches Wachstum im Markt für große Transporter und in China in dem adressierten Markt eine Nachfrage auf Vorjahresniveau erwartet. Für Lateinamerika geht Daimler von einem deutlichen Marktrückgang bei den großen Transportern aus.
Bei den schweren und mittelschweren Lkw wird die Marktlage laut Daimler weiter regional unterschiedlich geprägt sein. Der Konzern rechnet mit Nachfragerückgängen. Am vielversprechendsten seien aber die Marktaussichten in der Nafta-Region sowie in Europa. Schwierig Lkw zu verkaufen wird es vor allem in Indonesien, Russland und China werden, heißt es von Daimler. (ks)