Stuttgart. Zum Thema „Dilemma-Situationen“ beim autonomen Fahren seien Aussagen von Daimler, die während des Autosalons in Paris gemacht wurden, verfälscht wiedergegeben, betont der Hersteller und stellte daher klar: „Für Daimler steht fest, dass weder Programmierern noch automatisierten Systemen eine Abwägung über Menschenleben zusteht.“ Der Fokus der Entwicklungsarbeit bei Daimler liege daher darauf, Dilemma-Situationen gänzlich zu vermeiden, indem beispielsweise die Fahrzeuge auf eine entsprechend risikoarme Fahrstrategie ausgelegt werden.
Keinesfalls habe man bereits eine Entscheidung zu Gunsten der Fahrzeuginsassen getroffen, sondern halte weiterhin an dem Grundsatz der „möglichst hohen Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer“ fest, heißt es bei Daimler ausdrücklich. Eine Entscheidung für einen Menschen und damit gegen einen anderen sei in Deutschland rechtlich nicht zulässig und auch in anderen Ländern gebe es ähnliche Auffassungen, heißt es bei Daimler weiter.
Um die rechtlichen und ethischen Fragen, die sich rund um das autonome Fahren ergeben, langfristig zu klären, brauche es laut Daimler einen „breiten und internationalen Diskurs“. Dieser sei auch deshalb nötig, um sowohl ein umfassendes Bild, wie auch die Akzeptanz für die Ergebnisse zu erhalten. Als Hersteller werde man „das umsetzen, was der jeweilige rechtliche Rahmen und das gesellschaftlich Akzeptierte gestatten“, teilte Daimler abschließend mit. (tb)