Frankfurt/Main. Für den Autozulieferer Continental gibt es derzeit keinen Grund, einen weltweiten Abschwung zu fürchten. "Wir rechnen für 2012 mit einer Abkühlung, aber nicht mit einer schweren Rezession", sagte Vorstandschef Elmar Degenhart am Dienstag zu Beginn der Automesse IAA. Auch die restlichen Monate des Jahres seien im Plan. Es bestehe kein Anlass zur Sorge, erklärte der Conti-Chef.
Der größte europäische Reifenhersteller bekräftigte in Frankfurt seine Ziele für 2011: Der Umsatz werde um mindestens 10 Prozent auf 29,5 Milliarden Euro zulegen, der Anteil des bereinigten Gewinns an den Gesamterlösen soll die Schwelle von 10 Prozent erreichen. Jedoch mahnte das Unternehmen zur Wachsamkeit: "Zu beobachten wird sein, ob die Verwerfungen an den Finanzmärkten Auswirkungen auf die Realwirtschaft haben", hieß es in einer Mitteilung des Konzerns.
Neben der Entwicklung verbrauchssenkender Reifen setzt Continental vor allem auf den Bau neuer Komponenten für die Elektromobilität. So startete der Konzern zur IAA die Serienfertigung eines Antriebs für ein Elektroauto, der ohne Bauteile aus seltenen Metallen, sogenannten Seltenen Erden, auskommt. Nach Unternehmensangaben kommen die Aggregate in der Elektroflotte von Renault zum Einsatz. Insgesamt rund 90 Aufträge für ähnliche Serienprojekte bei 17 Autobauern stehen bei Conti in den Büchern.
Sicherheitstechnik voranbringen
Auch die Sicherheitstechnik wollen die Hannoveraner voranbringen. Dazu gehören beispielsweise Notbremsassistenten, Stereokameras zur Bestimmung des Abstands von Hindernissen oder "mitdenkende Gaspedale". Interaktive Angebote im Auto über Smartphone-Anwendungen oder Telematiksysteme werden nach den Worten Degenharts ebenfalls wichtiger: "Wir werden das Fahrzeug vernetzen, auch mit außen." (dpa)