Nürnberg. Mit einem digitalen Stempel will Cargo Support digitale Frachtbriefe noch sicherer gestalten. Wie das Software- und Systemhaus meldet, wird auf dem Frachtbrief neuerdings ein digitaler Stempel erzeugt, der das persönliche Erscheinen des Fahrers beim Verlader oder Empfänger zur registrierten Uhrzeit beweist.
Verifizierung per RFID-Dongle und Fahrer-Smartphone
Das Verfahren funktioniert laut Entwickler folgendermaßen: Teilnehmende Verlader und Empfänger erhalten vom Spediteur codierte RFID-Dongles in Form einer Chipkarte oder eines Anhängers, der sich beim Abholen oder Abliefern der Ware per NFC (Near Field Communication) mit dem Mobiltelefon des Fahrers verbindet und eine Online-Verifizierung startet. Fällt diese positiv aus, wird ein digitaler Stempel erstellt. Der somit gestempelte digitale Frachtbrief wird durch die Blockchaintechnologie mit einem eindeutigen Hashkey versehen und verschlüsselt. Unmittelbar danach wird er automatisch per E-Mail an alle berechtigten Teilnehmer des Lieferprozesses versendet und im Transportmanagementsystem des Spediteurs gespeichert.
Fälschungssicher dank Blockchainverfahren
Der Hashkey wird laut Cargo Support nach einem genormten mathematischen Verfahren aus den im Frachtbrief enthaltenen Daten errechnet und umfasst 256 Stellen. Jede nachträgliche Änderung am Frachtbrief würde automatisch auch den Hashkey verändern, der dann nicht mehr mit den in der Blockchain hinterlegten Werten übereinstimmen würde, betont das Softwarehaus. Das fälschungssichere Verfahren wurde demnach speziell für Containertransporte entwickelt, die aufgrund der zum Teil siebenstelligen Warenwerte besonders hohe Sicherheitsanforderungen verlangen. Der digitale Frachtbrief könne aber auch branchenübergreifend eingesetzt werden.
„Der digitale Frachtbrief hat bereits eine große Akzeptanz, aber mit dem digitalen Stempel konnten wir auch die letzten Zweifler von der Lösung überzeugen“, sagt Cargo-Support-Geschäftsführer Volker Hasch. (mh)