Berlin. Es brauche „mehr Nutzfahrzeuge mit alternativen und klimaschonenden Antrieben“, sagte Steffen Bilger, Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsministerium (BMVI), bei der Vorstellung des Ergebnisberichts der Task-Force „Umrüstung“. Der Bericht enthält einen Kriterienkatalog mit Mindestanforderungen an die Umrüstung von konventionell angetriebenen Nutzfahrzeugen auf alternative, klimaschonende Antriebe. Der Kriterienkatalog soll laut BMVI als Handreichung für Fahrzeugumrüster und Käufer umgerüsteter Fahrzeuge hinsichtlich grundlegender Sicherheits- und Qualitätsstandards dienen.
Die Anregungen der Task-Force Akteure wurden im Rahmen einer Onlineumfrage erfasst und in digitalen Workshops diskutiert. Auf der Grundlage der mit überwiegender Mehrheit befürworteten Anforderungen hat das BMVI den Kriterienkatalog als zentrales Ergebnis der Task-Force erstellt.
Rund 60 Branchenakteure beteiligt
Der Austausch mit den mehr als 60 Branchenakteuren habe gezeigt, dass es „zahlreiche innovative Ansätze gibt, dieselbetriebene Nutzfahrzeuge auf batterie- und brennstoffzellenelektrische Antriebe umzurüsten“, sagte Bilger. Um dabei die Sicherheit und Qualität zu gewährleisten, habe die Task-Force einen Katalog mit entsprechenden Anforderungen erstellt. Dieser sei „eine gute Grundlage für mehr Nutzfahrzeuge mit alternativen und klimaschonenden Antrieben, die wir für einen sauberen Straßengüterverkehr brauchen“.
Bis zum Jahr 2030 soll gemäß dem Klimaschutzprogramm der Bundesregierung ein Drittel der Fahrleistung im schweren Straßengüterverkehr elektrisch oder auf Basis strombasierter Kraftstoffe erfolgen. Die Umrüstung von Fahrzeugen auf elektrische Antriebe soll laut Bilger „dazu einen wesentlichen Beitrag leisten“. Das BMVI werde deshalb die Beschaffung von neuen und umgerüsteten Nutzfahrzeugen mit alternativen Antrieben im Rahmen seiner neuen Richtlinie für Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben fördern. Diese soll im zweiten Quartal 2021 in Kraft treten. (tb)