Stuttgart. Das Land Baden-Württemberg hat eine Studie zur Ermittlung des Ausstattungs- und Erweiterungsbedarfs an 16 ausgewählten bestehenden Parkplätzen entlang zweibahniger Bundesstraßen durchgeführt, welche eine Überprüfung der Belegungen und Auslastungsgrade dieser Parkplätze beinhaltet. Laut dem Landesverkehrsministerium herrscht an Parkplätzen entlang von Bundesstraßen mit weitgehend autobahnähnlichem Ausbaustandard ein „erheblicher Fehlbestand an Lkw-Stellplätzen“. Darüber hinaus bestünden teilweise große Probleme hinsichtlich entsprechender sanitärer Anlagen.
Die Studie bestätigt für sechs der 16 Parkplätze eine zeitweise Überlastung. Bei den überlasteten Parkplätzen sollen nun das Ausbaupotential (Kapazität/sanitäre Anlagen) und die Ausstattung mit E-Ladesäulen für diese Parkplätze geprüft werden. „Wir wollen dem Stellplatznotstand für Lkw auch an hoch belasteten Bundesstraßen in den kommenden Jahren entgegenwirken“, sagte Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne).
Häufig zu kleine Parkplätze und fehlende sanitäre Einrichtungen
Die Parkplätze seien oft zu klein oder zu eng und sanitäre Einrichtungen fehlen. Die Pandemie habe deutlich gezeigt, dass „der systemrelevanten Berufsgruppe der Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer Beachtung geschenkt werden muss“, betonte Hermann. Die angedachten Schritte sollen nun den „konsequenten Einstieg „in die Schaffung eines sachgerechten Arbeitsumfeldes auch entlang von Bundesstraßen darstellen.
Von Seiten des Bundes sei beim Aus- und Neubau von Rastanlagen der Fokus bislang vorrangig auf Autobahnen gelegt worden, so das Ministerium. Da Baden-Württemberg bundesweit einen vergleichsweise hohen Anteil fernverkehrsrelevanter Bundesstraßen hat, die zudem große Verkehrsbelastungen aufweisen, werde man sich nachhaltig für den Aus- und Neubau von Rastanlagen mit Lkw-Stellplätzen und sanitären Anlagen an diesen Bundesstraßen einsetzen, kündigte das Verkehrsministerium an. (tb)
Karl-Ullrich Arnds