Kiel. Die bundesweite Großkontrolle von Lastwagen am 12. September hat nach der Schlussbilanz der Polizei insgesamt 9998 Verstöße ergeben. 16.753 Fahrzeuge waren kontrolliert worden, wie die schleswig-holsteinische Landespolizei am Freitag mitteilte. Polizei, Bundesamt für Güterverkehr, Zoll und Bundespolizei hatten 5600 Beamte eingesetzt. Sie hatten bei jedem zweiten Lastwagen etwas zu beanstanden. Zu schnelles Fahren (4230), Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten (1629), schlecht gesicherte Ladung (1029) und zu geringe Abstände zum Fahrzeug davor (1087) wurden am häufigsten moniert. 655 Mal wurde die Weiterfahrt untersagt.
In Schleswig-Holstein wurden bei der Kontrolle von 779 Fahrzeugen 842 Verstöße festgestellt. Auch dort war jeder zweite Laster betroffen. Mit 538 Fällen wurden am häufigsten Geschwindigkeitsverstöße festgestellt, gefolgt von Abstandsverstößen (119) und Verstößen gegen die Lenk und Ruhezeiten (106). In 31 Fällen durfte der Fahrer nicht weiterfahren. Im Norden waren 147 Beamte an dem Aktionstag beteiligt. Überprüft wurde unter anderem auch, ob Fahrer ordnungsgemäß sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind und die Arbeitgeber den Mindestlohn zahlen.
Bei dem Aktionstag ging es nicht nur um Kontrolle, sondern auch um Prävention. So wiesen die Beamten die Fahrer auf besondere Gefahrenmomente im gewerblichen Güter- und Personenverkehr hin. „Die hohe Beanstandungsquote trotz der Ankündigung der Kontrollen zeigt, wie wichtig die landesweite Verkehrsüberwachung durch die Polizei und ihre Partner in Bund und Ländern ist“, sagte Einsatzleiter Axel Behrends, der im Landespolizeiamt Schleswig-Holstein für die Verkehrssicherheitsarbeit zuständig ist. Im September 2020 soll es wieder eine bundesweite Lkw-Großkontrolle geben. (dpa)