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Alternative Antriebe: Keyou kooperiert mit Bücker + Essing

19.03.2025 09:35 Uhr | Lesezeit: 3 min
KEYOU schwere Wasserstoff-Lkw in einer Reihe
Perspektivisch ist laut Keyou ab 2029 die Umrüstung von rund 5000 Motoren jährlich geplant
© Foto: KEYOU

Keyou hat mit Bücker + Essing eine strategische Partnerschaft über die Umrüstung von Motoren auf Wasserstoffbetrieb beschlossen.

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Das Münchner Unternehmen Keyou und Bücker + Essing, ein Spezialist für Motorinstandsetzung aus dem niedersächsischen Lingen (Ems), haben eine Absichtserklärung für den gemeinsamen Hochlauf von Wasserstoffverbrennungsmotoren unterzeichnet. Gegenstand der Vereinbarung ist laut Unternehmensangaben zunächst die Umrüstung von rund 1000 neuen Dieselmotoren auf Wasserstoff bis Ende 2028. Ziel sei es, den „Markthochlauf für wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge und damit die Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs weiter voranzutreiben“. 

Die beiden Unternehmen arbeiten derzeit bereits bei der Motorumrüstung für die 18 Tonnen-Pionierflotte von Keyou zusammen. Die bestehende Zusammenarbeit soll nun mit der gemeinsamen Absichtserklärung weiter ausgebaut werden. Beide Seiten verständigten sich über konkrete Planzahlen, die sich auch in den jeweiligen Businessplänen der beiden Unternehmen niederschlagen sollen, teilte Keyou mit.

Retrofit soll 2029 in großem Maßstab starten

Mit der Umrüstung von Verbrennungsmotoren auf gasförmige Kraftstoffe hat Bücker + Essing seit vielen Jahren Erfahrungen. Das Unternehmen verfüge über die nötigen Kapazitäten, um die von Keyou in den kommenden Jahren vorgesehenen Stückzahlen abbilden zu können. So sollen bis Ende 2028 mehr als 1000 neue Motoren auf Wasserstoffbetrieb umgerüstet werden. Ab 2029 ist dann zudem der Retrofit von Gebrauchtfahrzeugen geplant. 

„Wir sind stolz darauf, mit unserer langjährigen Expertise in der Umrüstung von Dieselmotoren auf gasförmige Kraftstoffe dieses Innovationsprojekt zu unterstützen und damit einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs zu leisten“, sagte Ralf Wöllert, Geschäftsführer bei Bücker + Essing. laut Mitteilung. „Die Kooperation mit Keyou ist ein wichtiger Schritt für uns, unseren Wissensvorsprung im Bereich Wasserstoff weiter auszubauen. Wir sind überzeugt, dass Wasserstoffmotoren im Technologiemix der Zukunft langfristig eine wichtige Rolle spielen werden.“

Ziel der intensivierten Zusammenarbeit ist die Umrüstung von mehr als 1000 neuen Motoren im Rahmen der von Keyou geplanten Serie bis Ende 2028. Perspektivisch ist laut Keyou „ab 2029 die Umrüstung von rund 5000 Motoren jährlich geplant“.

Keyou sieht Vorteile auf der Langstrecke

„Wir setzen schon seit längerem auf die umfassende Expertise von Bücker + Essing, die uns bereits bei der Motorumrüstung unserer Pionierfahrzeuge ein verlässlicher Partner sind“, erklärte Markus Schneider, COO bei Keyou. „Außerdem haben wir bei Bücker + Essing genau den Pioniergeist und Pragmatismus vorgefunden, den es braucht, um von Anfang an Vollgas zu geben und mit dem wir überzeugt sind, auch in der späteren Hochlaufphase unsere Skalierungsziele zu erreichen“, so Schneider weiter.

Die Vorteile des Wasserstoffmotors gegenüber anderen Antriebstechnologien sieht man bei Keyou insbesondere auf der Langstrecke und damit im Schwerlastsegment. Bereits 2026 sollen die ersten 40-Tonner auf Daimler-Actros-Basis mit Keyou-inside Wasserstoffmotor vom Hof rollen. Das Modell, an dem Keyou derzeit arbeitet, basiert auf einem Actros mit 12,8-Liter-Motor und wird über eine Leistung von 346 kW verfügen. Verbaut werden – wie bereits beim 18 Tonnen-Lkw – Wasserstofftanks auf 350 bar-Basis. Mit dem anvisierten Tankvolumen soll laut Keyou eine Reichweite von rund 650 Kilometer ermöglicht werden.

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