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Berlin: Vollsperrung der Ringbahnbrücke A100

20.03.2025 09:40 Uhr | Lesezeit: 3 min
Stau auf der A100 in Richtung der gesperrten Brücke an der Messe Berlin
Stau auf der A100 in Richtung der gesperrten Brücke an der Messe Berlin
© Foto: picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow

Berlin droht über unbestimmte Zeit ein Verkehrschaos. Grund: Die Vollsperrung der Ringbahnbrücke A100 aus Sicherheitsgründen.

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Die Ringbahnbrücke der A100 im Westen Berlins ist seit Mittwochabend in nördlicher Richtung voll gesperrt. Die Sperrung sei seit kurz vor 20 Uhr aktiv, sagte ein Sprecher der Verkehrsinformationszentrale. Betroffen ist die nördliche Fahrtrichtung, dort wo die A115 auf die A100 führt. Umfassende statische Untersuchungen und Begutachtungen von Sachverständigen hätten ergeben, dass die Brücke nicht mehr befahrbar sei, teilte die Autobahn GmbH des Bundes mit. 

"Die Vollsperrung ist aus Gründen der Verkehrssicherheit unvermeidbar", erklärte der Leiter der Niederlassung Nord-Ost der Autobahn GmbH, Ronald Normann. Weder eine zeitweise Teilsperrung noch provisorische Stützmaßnahmen könnten die erforderliche Sicherheit gewährleisten. "Wir wissen, dass diese Sperrung eine enorme Belastung für den Verkehr in Berlin bedeutet, aber es gibt aus Sicherheitsgründen keine andere Wahl."

Verkehrsteilnehmer müssen mit weiträumigen Staus und Umleitungen rechnen. Nach Norden werde kurzfristig eine Baustellenverkehrsführung auf der Gegenfahrbahn eingerichtet. Die S-Bahn, die unter der Brücke durchfährt, kann den bisherigen Untersuchungen zufolge vorerst weiter fahren.

Auch die Westendbrücke, die etwas weiter nördlich liegt und Teil der Stadtautobahn A100 ist, werde nach ersten Ergebnissen einer Prüfung vorsorglich aus dem Verkehr genommen. Betroffen sei der Streckenzug bis zur Auffahrt Knobelsdorffstraße.

Sperrung kann Jahre dauern

Verkehrssenatorin Ute Bonde versicherte, die Autobahn GmbH des Bundes und Verkehrsfachleute ihrer Verwaltung arbeiteten mit Hochdruck an möglichen Umfahrungsvarianten. Die Lage der betroffenen Strecke mache aber nur wenige direkte Umfahrungen möglich. Ohne Frage werde es in diesem Abschnitt der A100 immer wieder zu Staus kommen. Die CDU-Politikerin empfahl daher eine "sehr weitreichende Umfahrung" und wenn möglich den Umstieg auf S- und Regionalbahn. 

Anfang März war festgestellt worden, dass sich ein bereits bekannter Riss in der Ringbahnbrücke in einem tragenden Bauteil deutlich ausgeweitet hat. Zuletzt war sie deswegen nur einspurig befahrbar. Die Brücke wurde 1963 gebaut. Nach Angaben der Autobahn GmbH sind dort täglich rund 230.000 Fahrzeuge unterwegs.

Klarheit über die Dauer der Baumaßnahmen gibt es bisher nicht. Die Brücke wird komplett abgerissen und neu gebaut. Der Sprecher der Autobahn-Niederlassung Nordost, Ralph Brodel, hatte am Vortag von mindestens zwei Jahren Sperrung gesprochen. "Es kann auch kürzer sein, es kann auch länger sein", sagte er nun. Der Neubau der Brücke war bereits seit längerem geplant, unabhängig von der jüngsten Entwicklung. Ein Planfeststellungsverfahren läuft.

Anmerkung der Redaktion: Diese Meldung wurde am 20. März, 16:00 aktualisiert (letzter Absatz)

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