Brüssel. Im Juli und August erlebte der europäische Nutzfahrzeugmarkt einen Einbruch bei den Zulassungen im Segment der mittelschweren LKW (bis 16 Tonnen) sowie der schweren Klasse. Im Vergleich zu den Vorjahresmonaten gaben die Zulassungszahlen für mittelschwere LKW europaweit um 5,6 Prozent und im Juli und 7,5 Prozent im August nach. Der deutsche Markt schrumpfte im Juli um 3,2 Prozent und im August um 4,4 Prozent. Das geht aus der aktuellen Statistik des europäischen Nutzfahrzeugverbandes Acea hervor. Härter traf es die Märkte in Frankreich (Juli: - 17,8 Prozent; August: -15,4 Prozent) und Großbritannien (Juli: - 15,6 Prozent; August: -23,5 Prozent).
Schwacher Absatz bei schweren LKW
In der Klasse der schweren LKW über 16 Tonnen lag das Wachstum bei den Zulassungen in Deutschland bei 4 Prozent im Juli und 2,4 Prozent im August. Europaweit gingen die Zulassungen allerdings zurück: im Juli betrug das Minus vier Prozent, im August sogar 6,1 Prozent. Im schweren Segment gingen die Zulassungen vor allem in Frankreich und Großbritannien sowohl im Juli als auch im August deutlich zweistellig zurück.
Transporter verkaufen sich gut
Hingegen entwickelten sich die Märkte für Transporter bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht europaweit positiv. Im Juli steigen die Zulassungen um 12,8 Prozent und im August um 10,2 Prozent. In Deutschland betrug das Plus im Juli 6,4 Prozent und im Folgemonat 13,4 Prozent. Das stärkste Wachstum gab es in den Märkten Spanien, Italien und Großbritannien, wo die Wachstumszahlen im Juli zwischen 26,7 (Spanien) und 34,4 Prozent (Großbritannien) lagen. Von Januar bis August legt der Transportermarkt EU-weit um 11 Prozent zu. Bezogen auf Deutschland lag das Plus bei knapp 8 Prozent. (diwi)
Bernd Schmitt