Mühlheim/Ruhr. Die Unternehmensgruppe Tengelmann will sich von seinen Logistikimmobilien in Deutschland trennen. Die Logistikberatung NAI Apollo wurde von Tengelmann bereits als Transaktionspartner benannt. Es gehe um den Verkauf von insgesamt zehn deutschen Logistikimmobilien-Standorten mit insgesamt 425.000 Quadratmetern Mietfläche, bestätigte NAI Apollo. Es gehe um sieben direkt gehaltene Immobilien und drei Logistikstandorte, die sich in Leasingstrukturen befinden. Ziel sei es, bis Jahresende einen Käufer für das Gesamtportfolio zu finden. Innerhalb der Tengelmann-Gruppe zeichnet die Immobilientochter TREI Real Estate verantwortlich für den Verkauf.
Von den Lagern sind fünf Standorte laut Medienberichten mit Mietverträgen mit Netto ausgestattet. Demnach handelt es sich um fünf ehemalige Plus-Lager in Kerpen, Hemm, Berlin, Bottrop und Tunningen, in die der Edeka-Discounter eingezogen war. Das Portfolio beinhaltet auch Standorte in Niederolm, Viersen und Ottendorf bei Dresden.
Bereits bei der Jahrespressekonferenz am 10. Juli deutete Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub Veränderungen im Geschäftsfeld Kaiser’s Tengelmann an. Die Supermarktkette gilt als Sorgenkind der Unternehmensgruppe, die mit den dem konzerneigenen Textildiscounter Kik und der Baumarktkette Obi gutes Geld verdient. Es gehe nicht in erster Linie um Filialschließungen, ließ der Manager verlauten, sondern um die Strukturen im Hintergrund – etwa die eigene Logistik oder Fleischwerke. „Es ist die Frage, ob wir alles selbst tun müssen“, sagte Haub. (diwi)