Köln/Dortmund. Wie können Handelsbetriebe die logistischen Prozesse in ihren Filialen effizienter gestalten? Eine Anwtort auf diese Frage gibt eine gemeinsame Trendstudie zur Handelslogistik des EHI Retail Institutes und des Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML), die auf dem Logistikkongress “Log 2013“ in Köln präsentiert wurde. Für die Studie waren Logistikleiter sowie Marktleiter und -inhaber aus dem Handel in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt worden.
Laut der Untersuchung setzen bereits 73 Prozent der Logistikleiter in Handelsunternehmen und 64 Prozent der Marktleiter automatisierte Dispositionssysteme mit Bestellmengenvorschlag auf Marktebene ein. Nur neun Prozent (Logistikleiter) beziehungsweise 18 Prozent (Marktleiter) sehen darin keinen Vorteil. Die Studie zeigt zudem, dass optimierte Filiallogistik bereits im Zentrallager beginnt. Gleichwohl erhalten bislang nur 29 Prozent der Marktleiter dem Regalbild entsprechend bestückte Ladeeinheiten. Bei weiteren 29 Prozent befindet sich dies derzeit im Pilotstadium. Die meisten Befragten planen indes keine Anpassung der Kommissionier-Reihenfolge (52 Prozent) oder aber eine am Filiallayout ausgerichtete Anordnung der Waren im Zentrallager (58 Prozent).
Ein weiteres Ergebnis: Die Zwischenlagerung im Stauraum nimmt in den Handelsfilialen ab – gerade bei neu eröffneten Märkten. Nach Aussage der befragten Marktleiter werden derzeit über alle Sortimente hinweg 17 Prozent der angelieferten Waren vor oder nach der Platzierung zwischengelagert. Laut Studie erwartet man zudem einen weiteren Rückgang innerhalb der nächsten fünf Jahre auf knapp zehn Prozent.
Der Logistikkongress “Log 2013“ in Köln wird jedes Jahr gemeinsam von EHI, der Organisation Global Standards One (GS1) Germany und dem Markenverband veranstaltet. In diesem Jahr nahmen rund 250 Teilnehmer an dem Kongress teil. (eh)